Hallo, darf ich mich vorstellen?

Ich bin Amelia Maya, die kleine Schwester von Elina und *Anica*. Ich wurde am 17. Oktober 2005 im Turbotempo auf die Welt „geschmissen“ und die ist ziemlich interessant!

Geschwisterhände und -füße:



Elinas (5 Jahre alt – Schuhgröße 28/29) & Amelias (5 Tage alt)

 
Amelia – zuhause angekommen.


Ich bin ein zufriedener, ausgeglichener Typ und schlafe gerne. Am liebsten wie ein kleines Känguru bei Mama im Beutel, äh, Tragetuch, denn da kann ich mich am besten von all dem Erlebten entspannen und erholen. Mein Bettchen konnte ich von Anfang an schon nicht leiden. Das Tragetuch hilft immer! Da kann ich noch so überreizt, angespannt und nur noch am Schreien sein... - schon die Füße im Tuch und ich kann abschalten. Für meine Eltern heißt es ab sofort nur noch „Wundertuch“ und es hat uns schon so manche Schreistunde erspart.

 

Besuche oder hohe Lärmpegel durch zwei oder drei Kinder bzw. überhaupt irgendwelche Aufregung, kann ich nämlich noch nicht so gut verarbeiten, das macht mir noch lange danach zu schaffen, weshalb das gut dosiert werden muss. Die ersten Wochen habe ich deshalb im Schlaf auch immer heftig mit den Armen und Beinen gezuckt (sog. Säuglingsmyoklonien). Nachts schlafe ich immer dicht angekuschelt an Mama im Familienbett und seit die Spuckerei und die damit verbundene Unruhe deutlich abgenommen haben, ist auch Papa ins Familienbett zurückgekehrt und so können wir das alle sehr genießen, denn bis auf kurze MuMi-Trink-Unterbrechungen schlafe ich nun praktisch durch.



Da lohnt es sich nun auch endlich, meine schönen Kleider zu tragen – denn wenn es nach meiner Schwester geht, wäre ich immer standesgemäß eingekleidet wie eine echte Prinzessin eben:

 

Wenn ich Hunger habe, dann kann es nicht schnell genug gehen, ich werde dann schnell ganz verzweifelt. Ich trinke stets gierig und kann den Hals grundsätzlich nicht voll genug kriegen, MuMi ist einfach zu lecker...


Amelia-Freßraupe

Spätestens nach 5 Minuten habe ich meine komplette Mahlzeit intus, da wundert es nicht, dass ich lange Zeit noch etwas ganz herausragend konnte und jetzt mit 14 Wochen gelegentlich noch kann: SPUCKEN - in alle Richtungen, meterweit, in Mengen und grundsätzlich so, dass Mama und ich obendrein auch noch voll MuMi sind... Mama hatte die ersten drei Monate wirklich alle Hände voll zu tun.



Zitat Mama: Wir könnten solch erholsame Nächte haben, wenn die kleine Dame sich nicht immer erst dann zufrieden geben würde, wenn sie bis zu den Haarwurzeln mit Muma vollgefüllt ist. Dass es dann Bauchschmerzen geben muss und schließlich ein Großteil auch wieder im Schwall sofort raus muss, will sie trotz etlicher Warnungen meinerseits nicht wahr haben und so kämpfen wir uns jede Nacht durch schweres Bauchgluckern, Schlafanzüge im Rekordtempo wechseln (hätten wir bloß mehr gekauft, ich dachte, sechs Stück in Gr. 50 würden reichen...) und Betten neu beziehen, nachdem wir vorher im Ehebett von Außenkante rechts nach Außenkante links gewandert sind... Papa und Elina haben längst das Weite gesucht! Also das genaue Gegenteil von Elina! Können die zwei das Hungergefühl nicht gerecht aufteilen?

Klar, dass, sobald was ausgek... war und mein Magen empfindlich leer ;-), ich sofort wieder einen Mordshunger hatte – da ist es nicht verwunderlich, dass ich trotz Kotzeritis im Rekordtempo zulege, zeitweise glatte 400 g pro Woche!!! Ob ich wohl die Spuckerei aus Mamas Schwangerschaftszeiten abgeguckt habe??


Vergleich Wonneproppen (39. SSW) – Frühchen (27. SSW)

Amelia Maya Elina Anica
2 Monate
ca. 5 kg
5 Monate
ca. 3,5 kg


So habe ich mit 14 Wochen bereits mein Geburtsgewicht verdoppelt und wiege bei der U4 bereits locker über 6 Kilo (6150 g) bei 60,5 cm Länge. Aber dadurch bin ich auch mächtig stark und würde Mama mich lassen, würde ich den lieben langen Tag stehen oder wenigstens sitzen, denn dann hat man doch einen viel besseren Überblick, meinen Kopf kann ich schließlich schon ganz prima halten.


Schaut mal, was ich schon für Muckis habe oder würdet Ihr das Speckröllchen nennen?


Mein Markenzeichen ist ein Leberfleck mitten im Bauchnabel, ob ich damit wohl ein Unikum bin??

Dafür habe ich mit 13 Wochen schon entdeckt, dass man die Welt von einer ganz anderen Perspektive sieht, wenn man sich auf den Bauch rollt. Ein paar Tage habe ich laut stöhnend, ächzend und jammernd geübt und jezt mit 14 Wochen klappt das bereits mit „links“ und auf den Rücken zurück komme ich auch schon oft. Greifen kann ich auch schon ganz prima und alles ansabbern. Richtig laut zum Lachen bringt mich derzeit nur meine Entenrassel, die ist einfach zu komisch, da steigere ich mich dann richtig rein – alle anderen kriegen, wenn sie mich freundlich genug ansprechen und den Stirnrunzeltest bestehen, dafür gerne ein zauberhaftes Lächeln!!!




Meine 1. große Reise habe ich auch gut hinter mich gebracht. Wir haben gute 5 Wochen Oma und Opa an der Nordsee besucht und mit ihnen Weihnachten und Silvester gefeiert.



Nikolaus




Weihnachten



Das 1. Weihnachtsfest verschläft Amelia fast ausschließlich, ist aber begeistert von ihrem Weihnachtsgeschenk, einem kleinen Ferkelchen (genannt Piglet).


 

Es geht doch nichts über eine leckere Festtagsmahlzeit



da kommt auch bei kleinen Schlafmützen gleich gute Laune auf:

 

S i l v e s t e r




Ihr wollt mir doch nicht im Ernst Kindersekt andrehen? Ihr wißt doch ich bin ausschließlich Muma-Milch-Trinker. Was mich derzeit plagt sind meine Zahnleisten, das juckt und spannt, so dass ich manchmal gleich auf vier Fingern gleichzeitig herumkaue und ohne Ende sabbere.


Manchmal genügt aber auch ein Finger ;-)

Ab und zu fängt auch meine Haut im Gesicht immer an furchtbar zu jucken und ich bekomme rote, trockene, verkrustete Stellen auf den Wangen, mit diversen Spezialcremes u. a. leider auch eine eigens für mich gemischte Cortisonhaltige Creme kriegt Mama das zum Glück noch recht zuverlässig in den Griff. Das fing schon mit 6 Wochen an – Milchschorf auf dem Kopf (leider richtiger Milchschorf, nicht das, was im Volksmund allgemein als Milchschorf bekannt ist, nämlich Grind oder Gneis) verbunden mit extrem starker Babyakne. Zwischenzeitlich hatte ich aber noch mehr solcher Schübe und die Diagnose „atopische Dermatitis“ (besser bekannt als Neurodermitis) ist leider gesichert. :-(((( Hoffen wir das Beste, aber die Kinderärztin sagt, ein "Hautkind" werde ich wohl bleiben.



Zum Glück habe ich neben meinen Eltern ja noch eine große Schwester, die wird schon auf mich aufpassen. Sie würde liebend gern alles auf sich nehmen, sie ist schließlich schon groß, als wenn ich etwas erleiden muss. Werde ich z. B. geimpft, leidet sie doppelt. Ist das nicht süß? Ich denke also, da bin ich in besten Händen und vielleicht ist das auch der Grund, warum ich sie stets anstrahle und sie total vergöttere, ihr müsstet mal meinen Blick sehen, wenn ich mit ihr bade – da schwebe ich auf Wolke 7... :-)



Uuups, die MuMi...



Ich tummele mich auch gerne mit Quietscheentchen im Tummy Tub, aber nur, wenn es sich anständig benimmt:



Aber ob im Tummy Tub oder im Schwimmbad - im Wasser fühle ich mich wie in Mamas Bauch ;-)



Und hier jetzt noch zwei ganz aktuelle Fotos von unserem kleinen Wicht

 

aufgenommen am 02.02.2006

März 2006


Nun bin ich schon 5 Monate alt und habe mich ganz gut eingelebt auf der Welt. Vom Typ her bin ich super geduldig, Mama kann sich Zeit lassen, wenn sie sich morgens fertig macht und gerne auch hinterher gleich noch das Bad putzen, ich sitze derweil in meiner Babywippe und schaue ihr einfach zu. Auch mein Spielzeug wird mir nicht allzu schnell zu langweilig, ich untersuche alles immer ganz genau, liebe Muster und bin total neugierig und wissensdurstig.



Hilfsbereit bin ich auch – wie ihr sehen könnt!

Verfressen bin ich auch nach wie vor, Hunger kann mir auch ganz schnell die Laune verderben, dann werde ich aber richtig ungemütlich. Ich schlinge die MuMi nicht mehr so arg hastig in mich hinein wie in den ersten Monaten, aber länger als 5-10 Minuten brauche ich trotzdem nicht und das Schöne: endlich bleibt das meiste auch drin. Das viele Kotzen fand ich nämlich auch nicht so toll. Ein bisschen Spucken kommt schon gelegentlich immer noch mal vor, aber wenigstens brauche ich nicht mehr mindestens sechs neue Outfits tagsüber. Auf mindestens drei komme ich dennoch, denn, wenn man viel trinkt, kommt auch viel unten wieder heraus – und diese Windeln heutzutage halten einfach nichts, das kommt mir bis zum Hals hoch hinten. Ich finde das aber gar nicht so schlecht, kann ich öfter mal baden. Baden ist nämlich das absolut Größte! Da solltet Ihr mich mal erleben.



Mama muss mich stets mit zwei Händen festhalten und das Waschen muss dann meine große Schwester übernehmen, sonst würde ich glatt abtauchen, aber das fände ich wahrscheinlich auch noch gut. Ich strample im Wasser wie verrückt – genau wie damals in Mamas Bauch, da erkennt sie mich endlich wieder – na ja, die blöde Schwerkraft halt, wenn ich könnte wie ich wollte, wäre ich längst auf zwei Beinen unterwegs, stehen kann ich nämlich schon wie eine Eins, halte mich dann sogar ganz alleine am Gitterbettchen fest und ab und zu setze ich sogar einen Fuß vor den nächsten. Mama muss mich ganz schön bremsen, denn ich bin ja noch so klein - das passt mir allerdings gar nicht. Wenn ich wenigstens krabbeln könnte, aber so richtig will mir das auch noch nicht gelingen. Zwar klemme ich ständig meine Knie unter meinen dicken Hintern und schiebe mich mühselig vor oder aber ich komme mit den Armen vorn ganz hoch. Dass beides gleichzeitig des Rätsels Lösung wäre ist mir leider noch verborgen geblieben. Ein zwei Krabbelschritte haben zufällig schon mal geklappt, aber das war es dann auch schon – folglich bin ich den ganzen Tag am Jammern, Meckern und überhaupt, wenn ich auf meiner Krabbeldecke liege, in Bauchlage natürlich, meiner Lieblingsposition – ziemlich anstrengend sozusagen. Aber es ärgert mich halt dermaßen, dass ich nicht kann wie ich will. ...und ich kann mich von jetzt auf gleich furchtbar aufregen. Das schlimme ist nur, dass ich da dann allein nicht mehr runterkomme, ich brülle und brülle und steigere mich immer mehr rein, das macht mich dann gleich noch verzweifelter – ein endloser Kreislauf... wären da nicht Mama und das Tragetuch...

 

Eigentlich bin ich sonst ein sehr ausgeglichener, zufriedener Typ, aber nun hab ich mir das in den Kopf gesetzt, irgendwann wird das ja hoffentlich mal klappen mit dem Vorwärtskommen. Bis dahin komme ich mehr schlecht als recht mit Rollen an mein heiß begehrtes Spielzeug, Mama findet, darauf könnte ich ruhig stolz sein. Dafür bringt mich der Würfelbecher meiner Schwester lauthals zum Lachen, wenn sie den schüttelt – das Geräusch ist einfach zu komisch. Und Babymassage liebe ich und Finger- und Krabbelspiele, auf dem Gymnastikball turnen, schaukeln... da kann ich so lachen, dass es total ansteckend wirkt.



Daumen lutschen ist übrigens total out – war nur eine kurze Phase, einen Schnuller brauche ich auch nicht, habe ja das Original und für zwischendurch eignen sich auch Zehen hervorragend, das erfordert aber ziemlich akrobatisches Talent und manchmal sind da so hübsche Socken dran, die ziehe ich dann einfach schnell runter – das kann ich nämlich schon prima. Ich verstehe nur nicht, warum Mama davon nicht so begeistert ist, so oft mache ich das ja nun auch wieder nicht.



Für meinen „Büroschlaf“ tagsüber ist immer noch der Beutel absolute 1. Wahl, ich hätte wohl doch ein Känguru werden sollen. Das genieße ich total. Wenn ich aufwache kann ich gleich meinen Kopf etwas nach hinten lehnen und Mama hingebungsvoll betrachten. Morgens freue ich mich auch immer, wenn ich neben Mama aufwache und nachts schlafe ich oft mit meinen Ärmchen um ihren Hals, Gesicht an Gesicht und Bauch an Bauch genau so wie meine Schwester früher, echt lieb von ihr, dass sie den Platz an mich abgetreten hat. Manchmal kommt sie noch zum kuscheln, das gefällt mir und ich betaste sie genau und ziehe ihr an den Haaren, das mag sie nicht so, aber Haare habe ich halt zum Fressen gern. Mama staunt auch jeden Morgen, dass sie noch immer so viele Haare auf dem Kopf hat, so oft wie ich dran ziehe.



Vor ein paar Wochen war ich zwei Tage ziemlich krank. Ich hatte urplötzlich hohes Fieber und war super schlapp, hing wie ein Schluck Wasser in der Kurve im Tragetuch und habe die Krankheit sozusagen ausgeschlafen. Nach zwei Tagen Fieber war der Spuk vorbei und ich wieder die Alte. Was ich genau hatte, weiß bis heute niemand – selbst der Kinderarzt war ratlos. Allerdings wurden der Reihe nach alle anderen Familienmitglieder krank, jeder hatte aber was anderes. Von Erkältung über Bronchitis bis hin zu Fieber und Magen-Darm war alles vertreten und diesmal traf es besonders Papa arg, der sonst der Widerstandsfähigste von uns allen ist.

Schwer zu schaffen machten mir in letzter Zeit immer wieder neue Neurodermitis-Schübe auf den Wangen. Es wurde immer schlimmer und ich war total unleidlich, gar nicht mehr ich selbst. Ich hörte auf mich zu drehen und zu spielen, es juckte alles höllisch. Die Cremes halfen alle nicht mehr wirklich.



Nun bekomme ich eine neue Cortisonsalbe für den akuten Schub, ohne kriegen wir die entzündeten Stellen gar nicht mehr weg und als Langzeittherapie gibt es Elidel-Salbe (bei ND die Medizin der Zukunft, zwar gibt es da noch keine Langzeiterfahrung und laut Beipackzettel dürfen Kinder unter zwei Jahren die gar nicht nehmen, aber was hilft’s, Mamas Cousine nimmt die jedenfalls auch mit großem Erfolg), die soll nämliche neue Schübe verhindern oder wenigstens mildern und letzteres kann ich zumindest inzwischen bestätigen. Absetzen darf ich die nur, wenn die Haut längere Zeit superstabil ist und muss sie aber auch gleich wieder ansetzen sobald erste Anzeichen da sind. Was auch toll hilft sind Eichenrinde-Umschläge (Tannolact), darin darf ich auch baden :-), das toleriere ich doch gerne. Nun damit fahren wir derzeit ganz gut.



Ansonsten gehe ich weiterhin auf wie ein Hefekuchen und werde immer mehr und mehr und mehr :-). Satte 7500 g bringe ich bei ca. 65 cm Ende März auf die Waage. Mama hingegen wird immer dünner, wenigstens sieht man, wo es bleibt, grins. Das Gewicht ist ja nicht wirklich verloren, nur aufs Töchterchen umgelagert sozusagen.



So langsam bekomme ich auch immer mehr Interesse, an dem, was meine Eltern und meine Schwester da so alles kauen, ich mache so lange Radau, bis ich endlich auf dem Schoß sitzen darf, nahe an den Quellen ;-). Letztens habe ich mir in einem unbeobachteten Moment blitzschnell ein Stück Brot stibitzt und mir sofort siegessicher und absolut stolz mit beiden Händen gleichzeitig in den Mund gestopft. Das muss so witzig ausgesehen haben, das alle sofort anfingen zu lachen und keiner mehr wirklich Anstalten machte, mir das wegzunehmen.



Zugeben nicht der ideale Beikoststart, aber mir haben die fünf Krümel geschmeckt. Blöd nur, dass ich mich an dem Zeug noch ziemlich verschluckt habe, waren wohl ein paar Krümel zu viel auf einmal – gefallen hat es mir trotzdem. Eine Kartoffel habe ich auch schon mal geklaut, aber die fand ich nicht so lecker, habe nur mal dran geleckt. Nun warte ich auf meine ersten Möhrchen, die gibt es demnächst. Rein vom Kalender her wäre das Mitte April etwa der Fall, dann bin ich im 7. Lebensmonat, es sei denn, ich beharre vorher drauf, eigentlich bin ich nach dem „Ausrutscher“ mit dem Brot aber mit MuMi noch ganz zufrieden, ich gedeihe nach wie vor bestens, sie schmeckt und satt werde ich auch. Ich glaube, die zwei Wochen halte ich nun auch noch durch, meine Neugierde ist ja vorerst befriedigt. Gestern kam mein neuer Hochstuhl und den finde ich absolut klasse, da liege ich bequem drin und spiele mit meinem Spielzeug während die anderen Essen. Seither fühle mich schon richtig groß und ernst genommen, die Babyschale fand ich nämlich immer ätzend. Man will schließlich auch was sehen. Jetzt habe ich den Überblick und kann vernünftig sitzen - mehr wollte ich doch gar nicht!



April 2006 – (5-6 Monate alt)

 

Ich versuche mich weiterhin hartnäckig im Krabbeln, irgendwie muss das doch hinzukriegen sein.! Gelegentlich gelingt es sogar kurzzeitig fast, aber ich bin trotzdem nicht zufrieden.



Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, will ich das SOFORT und ZUVERLÄSSIG, also übe ich weiter und nörgele und meckere dabei, das soll mich anspornen! Die anderen nervt’s… Na ja, die übrige Zeit muss ich wohl oder übel aufs Rollen durch Drehen und Wenden zurückgreifen, um ans Ziel zu kommen, aber das ist recht mühsam.


…oder aber ich habe jemanden, der mir behilflich ist… Aber keine Sorge, Leute, am Krabbeln bleibe ich dran! Ihr werdet’s schon sehen, ganz bald schaffe ich das!!



Mama hingegen schwelgt im Glück und das gleich aus zweierlei Gründen: Erstens kann ich schon etwas sprechen und sage den ganzen Tag entweder „lala“ oder „mama“, wobei letzteres absolut Mamas Favorit ist, das merke ich deutlich! (:



Zweitens durfte ich endlich das essen, was die anderen essen, nämlich richtig Mittag!! Ich bekam meine ersten Möhrchen, boah, was war ich stolz. Ich war gierig, wie man mich kannte und wollte allen beweisen, dass ich schon groß bin.

 


Ich schlürfte gleich am ersten Beikost-Start-Tag 8 (!!!) – ja, Ihr lest richtig! – Löffelchen (natürlich selbstgehalten!) Möhrchen und die Menge ließ sich innerhalb der nächsten Tage zügig und problemlos auf ein halbes bis Dreiviertel Gläschen steigern. Soviel hat meine große Schwester Elina in ihren besten Zeiten nicht mal geschafft und das praktisch ganz von selbst – für meine Eltern war das Glück pur, verstehen aber wohl nur Eltern von (Extrem-)Frühchen oder anderen essgestörten Kindern wirklich. Ich war auch etwas verunsichert, warum Mama heulend vor dem Hochstuhl saß und trotzdem dabei lachte, komische Kombination, hatte ich zuvor noch nie so erlebt.



Ende April habe ich es nun wenigstens geschafft, mich mühelos schnell rollend durch die ganze Wohnung zu bewegen, keine Ecke bleibt nun unentdeckt und manchmal muss Mama mich erst suchen, wenn sie mal kurz in einem anderen Zimmer war – hihi!

 

Zum Spielen liege ich nun bevorzugt im Unterarmstütz auf der Seite, ein Bein vorgebeugt, total relaxt eben… ;-)



Immer öfter komme ich nun auf die Knie, die Arme schön durchgestreckt, lang kann es nun nicht mehr dauern, bald habe ich die erste Zieletappe erreicht und kann durchstarten!



Ostern feiern wir noch zuhause, anschließend geht es ab an die See zu Oma und Opa:


Elina und Amelia – Ostern 2006



So unproblematisch und schnell das mit dem Beikost-Start gelang, so schnell wurde mir das zu langweilig. Vielleicht machte mir auch die Luftveränderung zu schaffen, aber Nordseeluft soll ja bekanntlich müde und hungrig machen. Ich aber konnte den Breimahlzeiten bereits zwei Wochen nach Start überhaupt nichts mehr abgewinnen, komme nun auch mit dem Löffel nicht mehr klar. Wie war das gleich, ich soll nicht am oder vom Löffel saugen? Aber wie denn dann???



Lieber beschränke ich meine Mahlzeiten nun auf Brotkrümel, Reis und Mini-Kekskrümeln, verschlucke mich sonst noch leicht… ja und nicht zu vergessen: … und natürlich auf Unmengen von der „alten, guten MuMi“, die hat sich bis dato schließlich immer bestens bewährt und eigentlich gibt es auch nichts Leckeres!



Mai 2006 (6-7 Monate alt)



Ich habe mal eben noch eine neue Fortbewegungsmöglichkeit dazwischen geschoben, weil das mit dem Krabbeln immer noch nicht so recht klappen will, zwar wippe ich im Kniestand schon toll hin und her, aber so richtig vorwärts komme ich leider noch nicht – also ROBBE ich seit neuestem durch die Gegend und kombiniere ggfs. mit dem ROLLEN.



Ein paar Tage später kombiniere ich ROBBEN mit KRABBELN, sprich ich setze mich auf die Knie und ziehe mich mit den Armen vorwärts – ich probiere echt alles aus, irgendwann muss es doch flutschen!! Hin und wieder gelingen mir „aus Versehen“ zwei oder drei Krabbelschritte. DAS IST ES!!! Mitte Mai habe ich es dann endlich geschnallt und noch eine Woche später KRABBELE ich bereits wie der Blitz durch die ganze Wohnung – jetzt weiß ich auch, was es mir so schwer gemacht hat: Wir haben fast nur Fliesen und Laminat in der Wohnung, das Zeugs ist spiegelglatt, auf Teppichboden hätte ich es viel leichter gehabt. Daher bin ich erst recht megastolz, knappe 7 Monate jung und schon wirklich flott auf „4 Beinen“ unterwegs…

 

Nun ist sowieso nichts mehr vor mir sicher und ich bin wieder sehr zufrieden und ausgeglichen. Und weil das mit dem Krabbeln-Lernen so mühsam war, ziehe ich jetzt schnell nach. Bis Ende Mai, also mit 7 1/2 Monaten, kann ich mich bereits ALLEINE HINSETZEN und FREI SITZEN,



außerdem frei knien und wenn Papa arbeiten fährt, mache ich ihm WINKE, WINKE. Mama kann gar nicht so schnell gucken, wie ich mich entwickle, sie schafft es zeitlich nicht einmal so richtig, den Mund zum Staunen aufzukriegen. Hihi, ich glaube, da habe ich Mama so richtig beeindruckt.



Auch meine Schwester ist megastolz auf mich und spornt mich sowieso immer an und lobt und lobt, immer und immer wieder – sie ist so begeistert von mir und ich vergöttere sie natürlich nach wie vor.

 

Mama läuft mir nun auch so schnell nicht mehr weg. Schon früher bin ich ächzend und hungrig hinter ihr her gerobbt (bei einem Gewicht von 8080 g echt anstrengend!), laut „Mama“ oder „Mamamama“ schreiend und habe mich dann an ihrem Bein festgekrallt, damit sie mir nicht mehr entwischt, ich wollte MuMi – jetzt sofort!

Morgens kriege ich jetzt immer ein Stück Brötchen zum „Draufherumlutschen“, mittags esse ich entweder ein halbes Gläschen Spaghetti mit Pute oder Gemüse mit Reis und Hühnchen, alles andere schmeckt mir nicht. Am liebsten mag ich aber alles auf die Hand, sog. FINGERFOOD, mal ein Spaghetti, ein paar Nudeln, ein paar Reiskörner, etwas Banane und besonders giere ich nach Brot, aber daran verschlucke ich mich leider regelmäßig. Kann trotzdem nicht die Finger davon lassen.

Juni 2006 (7-8 Monate alt)

Gleich zu Beginn des Monats besuchen uns Freunde meiner Eltern mit Frühchen Laura und großer Schwester DANA und ich präsentiere gerne meine neu gewonnenen motorischen Fertigkeiten.



Am 09.06.06 habe ich das erste Mal ALLEINE meine Spieluhr aufgezogen und kann es mir fortan also selbst gemütlich machen und bei netter Musik entspannen und das, wenn ich will, in meinen eigenen vier Wänden - meine große Schwester hat mir nämlich ein Kartonhaus gebastelt, das ist große Klasse und mein ganzer Stolz!

 


Essenstechnisch haue ich derzeit so richtig rein, es gibt fast nichts, was ich unversucht lasse und bei den neuen, STÜCKIGEN 8-Monatsgläschen von Hipp mag ich auch alle Sorten. Am liebsten esse ich aber vom normalen Mittagstisch, schaffe sogar schon einen halben Semmelknödel!! Na, bei dem luftigen Ambiente in freier Natur auf Terrassien auch kein Wunder…



Auch das Kaninchenfutter schmeckt ganz passabel, finde ich. Echte Freunde wie Pauli und ich teilen eben alles, auch das Futter, frei nach dem Motto: ich alles – Du nichts! ;-)



Wenn man mir nichts Anständiges zum Essen gibt... nur immer diese dick machende Muttermilch ;-)... muss ich wohl auf kalorienärmere Grün-Kost umsteigen...



Soo schlecht ist das nicht, immerhin ist auch etwas Getreide dabei...habe ich das nicht auch in meinen Obstgläschen und die Hafer- oder Dinkelflocken abends in meinem abgepumpten MuMi-Brei...na, da haben’s wir doch – ob Kaninchen oder Baby – ist eh alles gleich!!



Okay, Pauli, kriegst auch ein paar Körnchen...



Wie man dieses lange, trockene Zeugs allerdings runterkriegt ist mir schleierhaft, aber auch als Dekobehang macht sich das doch gut, oder?



Irgendwie wirke ich immer hungrig und MuMi passt stets noch obendrauf, sozusagen als Lückenfüller im Bauch zwischen all den stückigen Sachen und abends bestehe ich nach wie vor auf mein Beutelbett nah an der MuMi-Quelle – das handelte mir schnell bei Lauras Mama Kerstin den Namen „Tyranno-Saurus-Amelius“ ein (ganz lieb gemeint ;-)) und zugegeben ich fand den Namen ganz nett, irgendwie passte es ja!



Da wundert es nicht, dass ich in einem Monat weitere Zentimeter gewachsen bin (in alle Richtungen) und nun schon 67 cm groß, 8300 g schwer bin und einen KU von 43 cm habe.

WM-FIEBER:

 

Ich weiß zwar nicht genau, was der ganze schwarz-rot-goldene Wirbel diesen Monat sollte, aber natürlich machte ich mit und spornte die Jungs der deutschen Mannschaft zur WM kräftig mit an:



Ansonsten genieße ich vor allem die sommerlichen Temperaturen und verbringe die meiste Zeit des Tages jetzt draußen – das ist einfach herrlich!

 

…wie hier bei einem Picknick… ...oder in unserem Garten…

 

…oder bei einem kleinen Ausritt…



Und weil es nun so schön draußen ist, kann ich dort wieder allerlei neue Erfahrungen sammeln, die mir drinnen verwehrt geblieben wären, so durfte ich endlich das erste Mal „bubbeln“:



Erstmal testen, ob die Schippe überhaupt was taugt…



…jetzt der Sand-Test…



Ja, doch, recht passabel… - wie? Den soll man nicht essen? Na, was denn dann?

Auch Buddeln will gelernt sein, deswegen bewerbe ich mich erstmal zur Miss Badeanzug 2006:

Juli 2006 (8 -9 Monate alt)

Mit dem Essen geht es weiter voran, ich kleckere und matsche zwar gerne viel dabei, aber vertilge auch ab und an mal ein halbes Leberwurstbrot und liiebe Kekse, verschlucke mich auch nicht mehr so oft. Abends macht mir Mami jetzt immer so einen leckeren Brei aus abgepumpter Muttermilch mit Grieß-/Hafer-/ oder Dinkelflocken, den verschlinge ich regelrecht, er schmeckt so sehr nach Mama!!

…und bei Mama schläft es sich natürlich auch am besten:



Nun kann ich ja schon länger krabbeln und habe rund um den Fußboden nun alles erkundet. Jetzt treibt es mich höher hinaus. Ich krabbele nun durch alles hindurch (Möbel, Trampolin etc.)



oder über alles hinüber, was sich mir so in den Weg stellt (Hochstuhl, Kissen…). Selbstverständlich auch über meine große Schwester Elina, wenn sie im Weg liegt - eben ohne Rücksicht auf Verluste…



Wann immer sich die Gelegenheit bietet, ziehe ich mich in den Stand hoch, mit einer Hand festhalten genügt. So habe ich noch einen viel besseren Überblick.



…und kann so auch Mama genau sagen, wo welche Blumen noch Wasser brauchen, denn beim abendlichen Gießen im Garten stehe ich nun immer im Kinderwagen – Mama raubt das die Nerven, sicherheitshalber hat sie mich angeschnallt, bleibt aber doch immer ganz in meiner Nähe… sicher ist sicher…

 

Ende Juli STEHE ich oftmals für 8-10 Sekunden FREI und lasse mich dann sachte freihändig vom Stehen ins Sitzen gleiten. Ich mache die ersten Schritte an Mamas oder Papas Hand.



Lieblingsbeschäftigung derzeit: Drinnen: Schränke, Regale und Wäschekörbe ausräumen. Fürs Einräumen sind meine Eltern zuständig. Das liegt nicht in meinem Interesse.

 

Und mein Eigenheim – heiß und innig geliebt:

 


Mein Haus, mein Auto…



Nicht zu vergessen, die Musik, komponiere nun auch schon selbst:



Draußen: paniere ich mich mit Vorliebe beim Buddeln mit Sand und die Windeln sind stets voller Sandhaufen, die vorher den Magen-Darm-Trakt passiert haben, versteht sich!

 


Das Leben draußen ist überhaupt mega spannend und ich genieße das total. Es ist warm und ich trage nicht viel, oftmals sogar gar keine Kleidung.

 

Paulinchen, unser Kaninchen



findet nun ebenfalls meine volle Unterstützung, sie hat jetzt ständig FREILAUF, denn endlich schaffe ich es, den Kaninchenkäfig so richtig schön weit zu öffnen. Solch olle Gitter sind ja auch zum Annagen:



Natürlich saß ich auch schon selbst im Käfig.

 

Das Heu schmeckt etwas gewöhnungsbedürftig, aber sonst ist es dort recht gemütlich:

 

Ansonsten ernähre ich mich aber noch überwiegend von MuMi satt – oft und gern – und dazu morgens meinen geliebten Muttermilch-Brei mit irgendwelchen Flocken, Sonntags auch mal ein Stückchen Croissant, mittags ein 8-Monatsgläschen, nachmittags 100 g Apfel-Banane-Erdbeer-Mus und abends eine kleine Butterstulle mit Leberwurst, Bärchenstreichwurst, Kochschinken oder Käse.



Ob ich mich bei den Sumo-Ringern mal vorstelle?

Am 30.07.06 bin ich 70 cm groß, 8980 g schwer, KU 44 cm. Mein Wortschatz erweitert sich stetig und ich kann auch schon kleinere Aufträge ausführen wie z. B. : Gib, Leg da rein… und ich höre auf meinen Namen, auf „Nein“ und auf „Komm her“. Über Elina kann ich mich so sehr scheckig lachen bis es alle ansteckt! Und ich schreie bei allen möglichen Gelegenheiten laut: AH!!!