18 Monate alt (15 Monate korrigiert) Hey, Mama
hatte es wohl endlich begriffen. Nachdem ich eine recht große
Portion Lasagne verspeist hatte, bot sie mir doch wirklich nicht mal
mehr einen Löffel von so einem 4-Monatsgläschen an, und das
aus freien Stücken, was sagt Ihr dazu? Aber so ganz glücklich
schien sie im Allgemeinen noch nicht, denn meine Portionen waren im
Durchschnitt doch ziemlich klein und ich noch hungrig, fand die Gläschen
aber zunehmend widerwärtiger. An einer Hand wollte ich immer noch nicht laufen, obwohl ich nur noch zwei Finger von meinen Eltern bekam. Es war mir einfach zu unsicher. Entzog man mir einen Finger, blieb ich sofort abrupt stehen. Lieber hangelte ich mich an der Wand entlang oder lief mit meinem kleinen Rattantisch oder dem kleinen Sechsecktisch durch die Wohnung. Eckte ich irgendwo an, lief ich um den Tisch herum und schob von der anderen Seite weiter. Endlich konnte ich mich auch selbständig abseilen, z. B. von der Couch. Und um mich kurz zu beschreiben: ich war ein echtes "Kissenschlacht-Bett-Tobe-Kringelkind"! Wieder einmal
hatten wir einen SPZ-Termin. Diesmal standen meine Füße im
Vordergrund. Schließlich
wurden mir doch Einlagen verordnet und zu allem Überfluss wurde
ich noch genauestens vermessen. Leider war meine Gewichtszunahme nach
wie vor sehr schleppend. Nun wuchs ich aber weiter, nahm aber parallel
dazu nicht zu. Sollte es also zu weiteren Abweichungen kommen, müsste
man mich noch einmal erneut "durch die Mühle jagen".
Brrr, was für ein Ausdruck, nicht nur meinen Eltern lief es eiskalt
den Rücken herunter. Prinzipiell machte sich die Ärztin aber
bisher aufgrund meiner Vorgeschichte und der Vererbung keine Sorgen,
ich würde halt zierlich bleiben und wenn ich so weiter machte wie
bisher zumindest eine "Größe" von 1,52 - 1,56 m
erreichen. Die nächsten Wochen war ich dann nicht sonderlich auf der Höhe. Eine heftige Bronchitis setzte mir ordentlich zu, nachdem ich erst kürzlich die erste MMR-Impfung erhalten hatte und zudem erwartete ich meinen ersten Backenzahn. Autsch, tat das weh. Mein Zahnfleisch war geschwollen und super blau verfärbt. Dank diverser Medikamente, u. a. leider auch ein Antibiotikum konnten wir eine Lungenentzündung noch haarscharf abwenden. Mama und Papa steckte ich dann auch noch an und so eröffneten wir wieder einmal unsere private Krankenstation. Noch nicht
gänzlich wieder auskuriert hatten wir den Termin im SPZ zur Einlagenanpassung.
Eine Physiotherapeutin fertigte diese so genannten PEE-Lights nach Nancy
Hilton. Der Monat endete zuversichtlich, denn ich hatte endlich, endlich die 7-Kilo-Hürde geschafft, was mich aber nicht daran hindern sollte, meine neu erprobten Fähigkeiten in Klimmzüge umzusetzen. Auch wenn Mama bei diesem Anblick schon wieder jedes hart erkämpfte Gramm schwinden sah |
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