17 Monate alt (14 Monate korrigiert)

Im Januar drehte sich bei meinen Eltern alles um das Thema "Autokindersitz".
Zugegeben, aus meiner Babyschale, die schon zur 0+-Klasse gehörte, war ich wirklich so langsam aber sicher herausgewachsen und da Autofahren ja noch nie zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehörte, war es eine ganz schöne Quälerei. Meine Eltern fuhren grundsätzlich nur zu zweit mit mir, keiner wagte es, mit mir allein zu fahren. Ich schrie bis zum Erbrechen; für kurze Erholungszwecke nutzte ich die Affektkrämpfe. Schlafen tat ich so gut wie nie im Auto. Ich hasste Autofahren abgrundtief! Für meine Eltern war es stets ein Höllentrip und das Auto wurde nur für absolut notwendige Fahrten zum Arzt, zur Krankengymnastik etc. aus der Garage geholt. Einzige Ausnahme war die Fahrt damals im Mai zu meinen Großeltern, da roch ich wohl, dass etwas Besonderes in der Luft lag und war ganz artig.

Ein Wechsel zur nächst höheren Autositzklasse stand nun bevor und obwohl diese für Kinder von 8 Monaten bis 4 Jahren vorgesehen war, gab es hierbei ein Problem hinsichtlich des Gewichts, denn dieses war auf ca. 9 kg festgesetzt. Ich wog aber nicht einmal 7 Kilo und es konnten noch Jahre vergehen bis ich auf satte 9 Kilo kam. (Anmerkung: mit korrigiert zwei Jahren, im November 2002, wog Elina ca. 8,7 Kilo)

Mama nahm sich der Herausforderung an, betrieb intensive Internetrecherche, schrieb Fachleute an, telefonierte quer durch Deutschland und landete schließlich in Österreich. In Herrn Jahn von ACT Up (www.autokindersitze.at) fand sie schließlich einen sehr kompetenten, zuverlässigen und überaus freundlichen Berater, der sich dieser Situation annahm und wertvolle Hilfestellung bot. Ihm gilt unser besonderer Dank. Nach einigem Hin und Her und der Begutachtung einiger Rebound-Systeme, entschlossen sich meine Eltern letztendlich zum Kauf eines Römer Duo Isofix-Sitzes (Sitzschale entspricht dem Römer Lord). Kaum war ein Problem gelöst, gesellte sich ein neues hinzu. Dieser Sitz, der in allen möglichen Tests sehr gute Ergebnisse lieferte, wurde nämlich noch nicht vertrieben. Nach einigen nervenaufreibenden Tagen fanden wir schließlich einen Kinderfachhandel, der uns diesen Sitz bestellen konnte. Der Kostenfaktor musste dann zwar doch erst einmal verdaut werden, aber was tat man nicht alles, um mich sicher und bequem zu betten.

Aber wie sich bald zeigen sollte, hatte sich diese Investition gelohnt. Der Sitz war nicht nur sehr leicht zu handeln, ich saß auch noch wie King "Lord" persönlich darin und war sichtlich beeindruckt. Wenigstens saß ich jetzt wie alle anderen auch in Fahrtrichtung und hatte einen viel besseren Überblick, wenngleich ich auch noch nicht großartig aus dem Fenster schauen konnte. Die Fahrten wurden jedoch zunehmend erträglicher für alle Beteiligten, ich weinte nur noch selten und meine Eltern konnten nun auch mal einzeln mit mir fahren, zumindest kürzere Strecken.

Diese Homepage nahm auch Formen an, am 21.01. konnte der größte Teil online gehen.

Meine erste Pneumokokken-Impfung allerdings hatte mich total hingerafft. Schon auf der Rückfahrt nach Hause schlief ich ein und wachte erst Stunden später wieder auf. Was war ich müde! Die Glieder waren schwer und ich konnte mich nicht einmal mehr auf das geimpfte Bein setzen. Diese bleierne Schwere kannte ich gar nicht. Ich wollte schließlich nur noch auf Mamas Arm und jammerte viel. Abends stieg das Fieber auf Schwindelerregende Höhe und nachts fand ich keinen Schlaf. Alle 10-15 Minuten schreckte ich angstvoll hoch und weinte erbärmlich. Die warme Mumi gab mir Trost und Geborgenheit, so dass ich schnell wieder einschlief für die nächsten etwa 10 Minuten. Es war die Hölle. Nach zwei Tagen und Nächten war der Spuk zum Glück vorbei und ich war wieder fit wie ein Turnschuh.

An den Händen konnte ich jetzt schon sehr gut laufen. Mama meinte, ich wäre eigentlich so sicher, dass ich im Prinzip loslassen könnte und einige wackelige Schritte wagen, aber ich traute mich einfach nicht! Dafür jonglierte ich jetzt schon mit 14 Wörtern und mein liebstes war Papagei ("Papabey"), denn ich war überzeugt, das musste etwas mit Papa zu tun haben.

Meine beiden maximal halbstündigen Mittagsschläfen waren minutiös durchorganisiert, aber mal ehrlich, in so kurzer Zeit ließ sich kein großer Haushalt vernünftig in Schuss halten. Also begann Mama mehr und mehr mich einzubeziehen und spannte mich bald ordentlich im Haushalt ein ("Kinderarbeit" - pfui!), aber im Grunde hatte ich viel Spaß dabei. Seit einiger Zeit schon durfte ich Wäsche sortieren und Mama hatte ganz schön Mühe mit meinem Tempo mitzuhalten, denn irgendwie hatte sie ganz andere Sortiervorstellungen als ich. Sogar den Heizkörper im Bad haben wir zu zweit geschrubbt. Letztendlich fand ich es aber sehr schnell viiiiel interessanter, den Schwamm auf dem Fußboden auszuwringen. Nachher stand zwar das halbe Bad unter Wasser und Mama hatte mehr Arbeit als vorher, ich dafür aber jede Menge Spaß! Alle paar Tage waren die Pflanzen im Wintergarten durstig und da war Mama dann lange mit Gießen beschäftigt. Also schnappte sie sich mein Auto, setzte mich hinein und wir düsten los. Damit es mir nicht zu langweilig wurde, holten wir unterwegs den Frosch aus dem Badezimmer ab, der ins Kino wollte, setzten ihn vor dem Fernseher ab und holten ihn später wieder ab…oder Mama Frosch wollte noch schnell einkaufen…usw. Mama hatte immer neue Ideen und so war Blumen gießen eigentlich ganz interessant.

2 Wochen lang mühte sich Mama mal wieder ab, mir irgendetwas Essbares schmackhaft zu machen, zur Krönung verweigerte ich mich anschließend noch zwei Tage total. Dann war endlich der sechste Zahn da. Das tat aber auch immer scheußlich weh, warum Mama mir nicht einfach vertraute, war doch immer das gleiche Schema? Sie betonte nur immer, dass ich es mir halt nicht leisten könne zu fasten und war gleich halb am Durchdrehen vor Sorge. Ich würde ja essen, aber wenn es doch so weh tat?

Hier seht Ihr meine Freundin Belana.

Auch ein Frühchen mit ehemals 660 g. Sie ist ein halbes Jahr jünger als ich.

beim Zähneputzen

 

Mini-Video!

(Meine ersten Laufversuche an der Hand)

 

 

Ich liebe diese (ursprünglich mal) Rückenschrubbbürste, es läßt sich einfach herrlich darauf herumkauen.

Mini-Video!

(Hört mich am Klavier singen.)

Ha, da sitzt ja ein Frosch auf der Kamera.

Immer diese faulen Tricks...tsss...

Fotos anschauen ist eine Leidenschaft von mir.

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Elinas 2. Lebensjahr