23 Monate alt (20 Monate korrigiert)


Ha, geschafft, die Waage zeigte 8 kg. Mit dem Essen, das war noch immer so eine Sache. Ich wollte nur noch "großes Essen", kam aber mit den Krümeln nicht immer so zurecht wie ich wollte. Ich war ein echter Ausspuckkünstler. Aß ich den einen Tag butterweiche Birnen hieß es noch lange nicht, dass ich sie an einem anderen Tag herunter schlucken konnte. Mal ganz davon abgesehen, dass ich mir jede noch so kleine zu mir genommene Kalorie flugs wieder abtrainierte, ich war halt ständig auf den Beinen.

Mama hatte mir erklärt, dass der Ofen manchmal kalt, manchmal aber auch heiß sein konnte und ich mir dann die Finger verbrennen könnte, deshalb trug ich jetzt immer, genau wie Mama, Topfhandschuhe und wartete stets bis mein Essen kalt war. Deshalb musste es jedes Mal kurz in den Kühlschrank, denn war es auch nur puplau, in meinen Augen war es heiß. Dass es noch eine Zwischenstufe, nämlich warm gab, begriff ich erst etwas später.

Hach, war das einfach bei meiner geliebten Mumi, die war immer wohl temperiert und wollte ich aus der anderen Seite trinken, sagte ich jetzt immer ganz bestimmt und fordernd: "Anne!".
Mama allerdings sah auch hier eine gewisse Problematik und wünscht sich folgende Verbesserungsvorschläge, sollte jemals nochmals eine Frau erschaffen werden:

- eine ml-Einteilung auf der Brust und eine Brust, die sich während des Stillens durchsichtig verfärbt, damit man gleich sehen kann, wie viel das Kind trinkt,

- eine Seite Mumi-Trinkmilch, eine Seite Mumi-Essen (sämiger und kalorienreicher, vielleicht mit Karottengeschmack? - erleichtert vielleicht die Umstellung auf feste Kost)

- ein Ventil zum problemlosen Dazumischen von Medikamenten, ach, und

- ein zartes Zurückbeißsystem bei Angriffen des Kindes auf die Trinkquelle (ich war nämlich seit neuestem so ein Spezi und testete meine Beißerchen. Einmal jaulte Mama so laut auf, das ich so erschrak, dass ich weinen musste und Mama musste letztendlich mich trösten :.

Habt Ihr vielleicht noch Ideen?

Diesen Monat war es oft so heiß, dass wir an einen der unzähligen Seen in der Umgebung fuhren und ich durfte am Strand nach Herzenslust buddeln. Nur ins Wasser getraute ich mich nicht so recht, auwei, war das kalt und es brauchte lange, mich zu überzeugen.

Dummerweise hatte ich mich bei meiner Freundin Belana mit einem unklaren Virus angesteckt und fieberte zwei Tage hoch und dass so kurz vor unserem Urlaub. Nach zwei Tagen war der Spuk vorbei, genau wie bei Belana, keiner weiß bis heute, was das war.

Mein Papa musste wieder einmal für drei Wochen zu einem Lehrgang an den Starnberger See und Mama und ich begleiteten ihn. Zwei Wochen kamen wir in München bei Freunden unter, eine Woche davon als Wohnungshüter und Blumengießer, da die beiden verreist waren. Tagsüber hatten Mama und ich unseren festen Rhythmus genau wie zuhause. Vormittags erkundeten wir etwas München oder machten Spielplätze unsicher, nachmittags kam schon Papa und abends, wenn Olaf und Ilka von der Arbeit kamen, unternahmen wir noch etwas gemeinsam. Wir waren in Parks, auf Spielplätzen, riesengroße Schnitzel essen, in Biergärten, am Starnberger See und sogar auf dem Fernsehturm in München. Dort oben drückte ich meine Nase an den Scheiben platt und staunte immer wieder laut: "Uuuiiiihh!!" Es waren zwei supertolle Wochen.

Eine Woche, die mittlere, verbrachten Mama und ich noch in Mannheim bei Thalia und ihren Eltern. Thalia war ganz schön groß und stark geworden im Vergleich zum letzten Mal und mir auch in der Entwicklung um einiges voraus. Eigentlich mochte sie mich zwar, aber leider fand sie es nicht so toll, dass ich auch mit ihrem Spielzeug spielen wollte und mit Mama in ihrem Zimmer schlief. Ich musste ganz schön einstecken. Ehe ich mich versah, bekam ich eine übergebraten. Ich getraute mich nicht, mich zu wehren, bekam es schließlich mit solcher Angst zu tun, dass ich, wenn ich Thalia nur sah, flugs auf Mamas Arm flüchtete und weinte. Die Großen schritten zwar bald ein, aber für mich brachte es nicht die gewünschte Wendung, ein paar unbeobachtete Sekunden reichten schon aus. Schließlich gingen wir zeitweise getrennte Wege und dann klappte es mit uns beiden wieder besser, so dass ich sogar wieder freiwillig mit Thalia in die Badewanne stieg. Dennoch war ich sehr froh, als wir wieder zuhause waren. Schade, es hätte so schön sein können. Aber vielleicht möchte ich irgendwann mein Spielzeug auch mir gar niemanden mehr teilen…

Bei der Hitze tut Wackelpudding besonders gut.

Schaukeln in Tutzing am Starnberger See, im Hintergrund die Alpen...

...anschließend erstes bayerisches Picknick...

> Lauter Premieren! <

...und schließlich meine erste Karussellfahrt.

In München mit Ernie...

...und Papas Schuhen :-)

Im Olympiapark: mal schauen wie fit Papa ist...

...nach 27 x Laufstegrennen gibt er auf...

Übersicht
Elinas 2. Lebensjahr