22 Monate alt (19 Monate korrigiert)

Am Geburtstag meiner Mama besuchten wir den Zoo in Berlin. Es war ein herrlicher heißer Sommertag, Papa hatte frei und wir verbrachten ganze vier Stunden inmitten all der Tiere. Ich war total begeistert! Die Elefanten, die Affen und die Flusspferde hatten es mir besonders angetan, die mussten wir auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin gleich jeweils zweimal besuchen :-)..

Mein liebstes Hobby war nach wie vor "Lesen" und neue Wörter sammeln. So kam es, dass ich am 13.06. meine Eltern gleich mit zwei ersten Zwei-Wort-Sätzen überraschte: "Mama, da?" und kurz und bündig "Hepp bumm" ("Hepp" beim Werfen des Stockes für Jessie und "Bumm", wenn dieser landete).

Auch Warenhäuser zogen mich magisch an, an keinem konnte ich vorüber gehen, ohne nicht wenigstens einen Blick hinein zu werfen (da habe ich wohl das vielen Frauen nachgesagte Shopping-Gen geerbt :). Mit Wonne warf ich mich in die vollen Kleiderständer oder spielte Verstecken.

Pünktlich zur Fußball-WM schrie ich begeistert: "Tor, Tor, Tor!" und drehte mich im Kreis, wobei es mir egal war, in welches Tor der Ball fiel.

Mini-Video
(Spazierfahrt mit singendem Ernie quer durchs Wohnzimmer)

Papas, meine und Mamas Hand- und Fußabdrücke im Vergleich.

 

Beim Essen hatte ich mir schon wieder eine neue Macke angeeignet, gerade wo sich die Essenssituation deutlich entspannt hatte. Denn jetzt aß ich selbständig, zumindest gab ich mir außerordentliche Mühe und nur noch das, was Mama und Papa auch aßen. Es schmeckte und ich fand so langsam Gefallen daran. Eine Kleinigkeit, jetzt, wo kein Zahn drückte. Nektarinen mochte ich am liebsten. Allerdings tat ich mich noch oft schwer mit all den Krümeln und war absoluter Spuckweltmeister von Kleinzerkautem. Damit konnte ich meine Eltern ganz schön auf die Palme bringen, wenngleich sie auch Verständnis zeigten, zuerst… Zugegeben, ich habe, wo ich auch ging und stand oftmals eine ziemliche Sauerei hinterlassen.

Besonders zu schaffen machten mir in diesen beginnenden Sommermonaten die Mücken, die eine echte Plage waren. Diese Stiche juckten furchtbar und irgendwie reagierte ich allergisch. Ich bekam jedes Mal riesengroße, neonrot leuchtende Beulen und einmal schwoll mir glatt das Auge zu. Das war wirklich unangenehm und dagegen musste ich nun grässliche Tropfen schlucken. Igitt. Dafür steckte ich die gefürchtete zweite Pneumokokken-Impfung diesmal ganz super weg, ganz ohne Nebenwirkungen. Ich genoss aber auch die Aufmerksamkeit bei meiner KIÄ sehr, die mich diesmal extra wegen der damals heftigen, schnell eintretenden Nebenwirkungen noch ein gutes halbes Stündchen nach Sprechzeitenende bei sich behielt. Ich hatte das ganze Wartezimmer für mich, konnte nach Herzenslust rutschen, spielen und herumflitzen. Außerdem bekam ich ein kleines Schutzengelhäschen geschenkt (als Entschädigung für den Piks) und noch einen Blinki, damit man mich zukünftig auch im Dunkeln gut sehen konnte. Bei solch netter Aufmerksamkeit kam ich gerne wieder.

Jeden Abend lauerte ich schon ungeduldig am Fenster, um Papa zu empfangen. Egal, womit ich gerade beschäftigt war, war es an der Zeit, dass Papa eintreffen musste (und das hatte ich komischerweise im Gefühl), ließ ich alles stehen und liegen, zeigte aufs Fenster und bat Mama, mich hochzuheben.

Nachts schlief ich jetzt fast immer in meinem eigenen Bett, welches allerdings, ich gestehe, mit der Matratze direkt an Mamas und Papas Bett grenzte. Ich konnte also, wann immer ich wollte, Mumi trinken oder kuscheln gehen, das fand nicht nur ich außerordentlich praktisch. Mama brauchte sich nun nicht mehr von mir in die Bettritze drängen lassen ;-).

im Berliner Zoo

Schaut her, ich kann das schon ganz allein...

schnell nach Hause...

Huch, ich bin ein Nackedei!

mein Kinderzimmer

Mit "Nana" (Belana) teile ich sogar mein Brot.

Ich kann schon die Blumen bei meiner Schwester gießen und bei Mama kullern vor Rührung die Tränen...

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Elinas 2. Lebensjahr