21 Monate alt (18 Monate korrigiert)

Das Laufen hatte ich nun schon ganz gut verfeinert, das ging rückwärts ebenso gut wie vorwärts. Jetzt stampfte ich mit Vorliebe mit den Füßen auf, steppte, tanzte (sogar auf Zehenspitzen'), rannte oder kletterte vom Stuhl auf den Tisch und auf die Fensterbank. Höhenluft war mir schon immer gut bekommen ;-). Mama jagte ich ständig die Treppen rauf und runter, denn an einer Hand musste sie mich schon noch festhalten, kein Meister war je vom Himmel gefallen.

Kleine Kostprobe von meinen Laufkünsten gefällig?

(Mini-Video)

Essen war weiterhin Nebensache, auch wenn ich das jetzt schon ganz allein mit Löffel und Gabel konnte. Ich gab mich meist mit Miniportiönchen "großen Essens" zufrieden. Da nützte es auch wenig, dass ich jetzt immer mit Mama kochen durfte. Gläschenkost widerte mich absolut an. Ich konnte gar nicht verstehen, wie der kleine Mathis, 3 Monate alt, stets so hungrig war, dass er sogar an meine "Mumi" wollte. Schmusen und spielen durfte er ja mit Mama, aber das ging dann doch zu weit. Kein Wunder, dass er schon 7 Kilo wog bei 68 cm Größe, bei dem, was der so weg haute. Zum Vergleich, ich war gerade 77 cm groß bei 7,4 kg.

Das tat aber auch wieder weh in meinem Mund, gleich drei Zähne auf einmal waren im Anmarsch. Nachts konnte ich deshalb nicht schlafen, wälzte mich hin und her und dauernuckelte bei Mama. Tagsüber war ich dementsprechend mies gelaunt. Aber Ende Mai hatte ich es geschafft, ein Schneidezahn und zwei Backenzähne war ich reicher und so knabberte ich gleich mal an einer Kaustange, die verführerisch nach Salami roch und eigentlich für Jessie bestimmt war…(sonst kommt der Hund bei mir aber grundsätzlich nicht zu kurz!)

Was ich vom Essen hielt, zeigte ich auch nach jeder Mahlzeit, indem ich im hohen Bogen Teller samt Besteck durch die Küche schmiss. Was waren meine Eltern sauer und ich fügte mich meinem Schicksal und gab fortan brav Mama oder Papa meinen meist noch halbvollen Teller samt Kleinkram.
Dafür machte ich anschließend selbst meinen Hochstuhl sauber und robbte auf allen Vieren mit einem Schwamm wischend auf dem Fußboden herum. Auch Handfeger, Müllschippe und Besen konnte ich bedienen. Im Wäschewaschen war ich schon sehr versiert, räumte sorgsam die Maschine aus und gab Mama je zwei Teile zum Aufhängen. Wer glaubt Ihr also, hat tagsüber auf der faulen Haut gelegen und auf der Couch rumgegammelt? Richtig, Mama! Schließlich hatte sie die beste Haushaltshilfe der Welt. Sie sagte immer, keiner konnte unser Haus in nur wenigen Sekunden in so ein Chaos versinken lassen wie ich. Ich fasse das als dickes Lob auf.
Auch um die Wintergartenpflanzen war ich sehr besorgt. Sie wurden von mir nicht nur regelmäßig gegossen, mit Schaufel und Eimer bewaffnet, grub ich sie auch immer schön um und zupfte verwelkte Blätter ab (letztens brachte ich voller Stolz den halben Weihnachtsstern : ).

Stapelte ich nicht gerade zig Bauklötzchen zu einem Turm, saß ich oft lange ganz versunken auf der Couch (ganz entgegen meiner Gewohnheiten) und studierte meinen kleinen "Duden", so erweiterte ich praktisch täglich meinen Wortschatz, der schon folgende Wörter umfasste:

Mama, Papa, Oma  
Ja, Neineinein, da, ab, Teddy, Auto, Ball  
Njam, njam wenn es schmeckte oder ich Hunger hatte
Dake Danke
Hepp beim Wurf von Ball und Stock für Jessie
Hoppa beim Kniereiten oder alles, was hüpfte und sprang
ein hinein
Ente Gakgak
Wauwau Hund
Apa Apfel
leich gleich
Eiei streicheln
anne andere
Heia schlafen, schlafen gehen
heiis heiß
Delje Bälle
Anna Ananas
Hanna Handtuch
Gacke Jacke
Tag! Guten Tag!

Fehlt nur noch das Cabrio...

Mein Hut der hat drei Ecken...
...und meiner der ist rund...

Juchhu, gleich geht es buddeln!

"Guckguck"

Mein Bett macht sich auch gut als Turngerät.

Papas Apfel habe ich mir gemopst. Ich liebe Äpfel, aber leider komme ich mit den Apfel- stückchen noch nicht zurecht, so hinterlasse ich immer eine feuchte Spur...

Mein eigener Sandkasten.

Ich liiebe es mit Jessie zu spielen.

Zur Belohnung darf ich auch mal kurz aufsitzen, so lange ich noch solch Fliegengewicht bin...

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Elinas 2. Lebensjahr