15 Monate alt (korrigiert 12 Monate)

Im November gab es gleich zwei Jubiläen auf einen Haufen:
Am 10. November wurde ich ein Jahr alt, korrigiert natürlich, denn dies war mein damals errechneter Geburtstermin und am 24.11. war ich ein ganzes Jahr zuhause!!! Wenn das keine Gründe zum Feiern waren…

Folglich wurde mein Kinderzimmer kleinkindmäßig ausstaffiert. Ich bekam einen schönen großen Kinderzimmerteppich mit Giraffen darauf und einen Rollcontainer mit sechs bunten Schubladen, die ich fortan mit Vorliebe ausräumte. Überhaupt war das zur Zeit eines meiner Lieblingsbeschäftigungen. Ordnung halten war schließlich das halbe Leben, Unordnung schaffen dann wohl die andere Lebenshälfte… Ich legte ein Wahnsinnstempo an den Tag und half, wo ich nur konnte. Ganze Wäscheberge wurden von mir fein säuberlich sortiert und Mama, fandest Du nicht auch, dass es langsam mal wieder an der Zeit wurde, alle Schränke umzuräumen?

Stehen konnte ich mittlerweile so sicher, dass ich nun begann, mich langsam vorzutasten. Es dauerte nicht lange und ich lief seitwärts rund ums Laufgitter. Hin und wieder bückte ich mich und schmiss laut lachend und mit Schwung ein Spielzeug über Bord. Papa meinte, ich wäre sicher Weltmeister im Weitwurf. So kam es, dass manchmal etwas unter die Schränke flutschte. Sofort schmiss ich mich auf den Bauch, um unter den Schrank zu gucken und lauthals nach Mama oder Papa (jetzt nicht mehr "Baba") zu schreien. Nicht, das mein Spielzeug dort in Vergessenheit geriet. Guckte ich gerade nicht unter die Schränke, war ich bestimmt auf den Beinen und das den lieben langen Tag. Besonders hat es mir mein PariBoy-Deckel angetan. Stundenlang stand ich an der Couch und setzte den Deckel immerzu auf und ab.

Meine Stimme testete ich in allen Lebenslagen und mit Vorliebe in vollster Lautstärke. Ein zackiges "Jajajajajajajajajajajajaja" eignete sich besonders hervorragend zum Meckern, was ich gleich bei meiner zweiten Grippeschutzimpfung ausprobierte, leider ohne nennenswerten Erfolg. Mit etwas Mühe konnte ich einen Teddy schon als "Tadi" bezeichnen und Jessie hieß schlicht und einfach "Egalligalli". Wie ich darauf kam? Keine Ahnung. Es klang lustig, ging mir leicht über die Lippen und bezeichnete in meinen Augen Jessie am treffendsten. Dass alle stets amüsiert waren, betrachtete ich als Zustimmung. Ich verstand Mama und Papa jetzt schon sehr gut und erfüllte ihnen liebend gern kleine Aufträge. Höflich gab ich die Hand beim "Guten Tag" - Sagen und winkte zum Abschied.

Beim Essen machte ich ausnahmsweise auch mal ein paar Fortschritte. Kein Wunder, endlich erblickte der lang ersehnte, schon vermisste Zahn Nr. 4 (links unten) das Licht der Welt. Mit vier Zähnen konnte ich es in der Tat schon einmal wagen, ein wenig am Familienessen teilzunehmen. An Bröckchen im Essen konnte ich mich dennoch nur schwer gewöhnen und so war mal wieder ein neues Spiel fällig, welches mir die ollen 4-Monatsgläschen wieder schmackhaft machen sollte. Mama sagte also immer: "Elina, mach mal bitte: Aaaaahhh!" und ich stimmte fröhlich mit ein. So richtig habe ich gar nicht mitgekriegt, wann das Gläschen leer war. Aber wie ich mich kenne, kann Mama schon mal Ideen sammeln für ein neues Spiel. ;-) Mein aktuelles Gewicht lag immerhin bei ca. 6600 g bei 71 cm Länge.

mein neuer Teppich

auch im Schrank sitzt es sich bequem

beim Sortieren meiner Socken

Mama, ich mach' schon mal die Wäsche...

Seht her, ein paar Schritte schaffe ich schon.

 

Bei Pommes vergesse ich schon mal, dass es auch nur Bröckchen sind...

Ostern? Nein, eigentlich ist bald Weihnachten.

Ich gehe schon mal als Wäschestück durch, solange man mich nicht schleudert.

Immer müssen meine Eltern mich rausschleppen...

...wenigstens darf ich diesmal auf Papas Schultern sitzen.

Während Mama und Papa die Homepage gestalten, zerrupfe ich Taschentücher.

Ich kann mich sehr wohl sinnvoll allein beschäftigen. :-)

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Elinas 2. Lebensjahr