Endlich war er da, mein 3. Geburtstag!

Viele Wochen schon strich ich die Tage auf meinem Kalender ab, den mir Mama mittels Computer ausgedruckt hatte und wenn man mich fragte, wie alt ich sei, war ich längst drei. Kurzum, ich konnte es gar nicht mehr abwarten.

Ich vertrieb mir also die Zeit mit ersten Bastelarbeiten
(natürlich hat Mama mir ein bisschen geholfen):

 

Bereits einige Tage vor meinem Geburtstag wurde es spannend. Mama packte Geschenke ein, ich bekam Briefe und Päckchen, die sorgsam verwahrt wurden und zu guter Letzt wurde mir sogar der Eintritt ins Wohnzimmer verwehrt.
Ich ertrug alles geduldig, dabei platzte ich vor Neugierde.

Ob ich wohl Rollschuhe bekam? Mama und Papa hatten so schöne Inliner, ich wollte auch so schrecklich gerne mit meinen Füßen rollen können.

Aber ich hatte auch ein schönes Geschenk für meine Eltern:
Seit drei Wochen schon brauchte ich tagsüber keine Windel mehr, auch nicht zum Mittagsschlaf und inzwischen ging ich sogar ganz von selbst auf meine Toilette, wenn ich musste. Ich sagte nicht Bescheid und man brauchte mich auch nicht zu erinnern, ich ging einfach, schüttete danach alles ins Klo und fertig!
Stolz war ich und weil’s solchen Spaß machte, setzte ich gleich noch eins drauf.
Fortan wollte ich auch nachts keine Windel mehr und als meine Windel drei Tage hintereinander trocken war, wagte es Mama an meinem Geburtstag die Windel auch nachts erstmalig wegzulassen – bisher mit Erfolg!


Mein Geburtstag war einfach traumhaft:

Nachdem Mama und Papa mir gratuliert und ein Lied gesungen hatten, hatte ich es aber auch eilig, endlich nach einer langen Nacht, auf die Toilette zu kommen.

Danach schlüpfte ich zurück ins Bett und begann all meine Briefe und Päckchen zu öffnen und endlich auch das große gelbe von Oma und Opa aus Norddeich.
Über eine Stunde war ich beschäftigt und hatte wirklich viel Spaß.

 

    

Anschließend war baden angesagt und dann fuhren wir – wie jedes Jahr an meinem Geburtstag - zu meiner Schwester Anica auf den Friedhof.
So richtig verstand ich noch nicht das Geheimnis um Anica, aber ich hatte sie sehr lieb. Ich freute mich auf den Besuch bei Anica, musste wundersamer Weise aber wieder einmal feststellen, dass sie dann doch gar nicht da war. Mama und Papa erklärten es mir zwar, aber es wollte mir nicht so recht in den Kopf hinein, warum sie nicht endlich einmal ausgeschlafen hatte. Dennoch sprach ich mit ihr und schenkte ihr ein Käferchen.

 

Wieder zuhause bekam ich kurzen Besuch von unseren Nachbarn, die ich als weitere Großeltern adoptiert hatte ;-).

Und dann endlich durfte ich auch wieder ins Wohnzimmer:

Mama hatte es herrlich geschmückt, ich war überwältigt und rief:
„Oh, Mama - sieht so schick aus!

 

Aber das tollste war das Puppenbett!

  

…und meine „Hannah“ war auch endlich wieder da, die hatte Mama nämlich heimlich entführt. Tja, und dann die heiß ersehnten Rollschuhe.

 

Nachmittags fuhren wir nach Germendorf in einen ganz wundervollen, großen Tier- und Freizeitpark mit vielen tollen Badeseen, Grillmöglichkeiten, Spielplätzen und und und. Eigentlich sollte es hier ein kleines Kinderfest geben, aber zwei meiner Freunde waren verreist und meine Freundin Belana leider krank, d. h. inzwischen ist sie wieder fit, aber Belanas Mama hat’s nun erwischt. Nun, das holen wir bald nach. Aber meine Großtante war noch mit von der Partie.

  

  

Wir blieben bis abends nach 20 Uhr und es hat sehr viel Spaß gemacht. Mein schöner Apfelsaft war zwar ausgelaufen und meine Klamotten pitschnass, aber was machte das schon bei der Hitze und nachher trug ich meinen ersten Bikini – hihi, den von Mama, wollt Ihr’s sehen?

Während der Autofahrt zurück schlief ich völlig erschöpft und überglücklich ein
– was für ein toller Tag!

…und obwohl ich vom Auto direkt ins Bett getragen wurde, folglich also nicht mehr aufs Töpfchen konnte, blieb das Laken trocken. Allerdings stolperte ich gegen 7 Uhr schlaftrunken auf den Topf, schlüpfte zurück ins Bett und schlief in Mamas Armen weiter bis um halb neun.