Endlich war er da, mein 3. Geburtstag! Viele Wochen schon strich ich die Tage auf meinem Kalender ab, den mir Mama mittels Computer ausgedruckt hatte und wenn man mich fragte, wie alt ich sei, war ich längst drei. Kurzum, ich konnte es gar nicht mehr abwarten. Ich vertrieb
mir also die Zeit mit ersten Bastelarbeiten
Bereits einige
Tage vor meinem Geburtstag wurde es spannend. Mama packte Geschenke ein,
ich bekam Briefe und Päckchen, die sorgsam verwahrt wurden und zu
guter Letzt wurde mir sogar der Eintritt ins Wohnzimmer verwehrt. Ob ich wohl Rollschuhe bekam? Mama und Papa hatten so schöne Inliner, ich wollte auch so schrecklich gerne mit meinen Füßen rollen können. Aber ich hatte
auch ein schönes Geschenk für meine Eltern:
Nachdem Mama und Papa mir gratuliert und ein Lied gesungen hatten, hatte ich es aber auch eilig, endlich nach einer langen Nacht, auf die Toilette zu kommen. Danach schlüpfte
ich zurück ins Bett und begann all meine Briefe und Päckchen
zu öffnen und endlich auch das große gelbe von Oma und Opa
aus Norddeich.
Anschließend
war baden angesagt und dann fuhren wir – wie jedes Jahr an meinem
Geburtstag - zu meiner Schwester Anica auf
den Friedhof.
Wieder zuhause bekam ich kurzen Besuch von unseren Nachbarn, die ich als weitere Großeltern adoptiert hatte ;-). Und dann endlich durfte ich auch wieder ins Wohnzimmer: Mama hatte
es herrlich geschmückt, ich war überwältigt und rief:
Aber das tollste
war das Puppenbett!
…und meine „Hannah“ war auch endlich wieder da, die hatte Mama nämlich heimlich entführt. Tja, und dann die heiß ersehnten Rollschuhe.
Nachmittags fuhren wir nach Germendorf in einen ganz wundervollen, großen Tier- und Freizeitpark mit vielen tollen Badeseen, Grillmöglichkeiten, Spielplätzen und und und. Eigentlich sollte es hier ein kleines Kinderfest geben, aber zwei meiner Freunde waren verreist und meine Freundin Belana leider krank, d. h. inzwischen ist sie wieder fit, aber Belanas Mama hat’s nun erwischt. Nun, das holen wir bald nach. Aber meine Großtante war noch mit von der Partie.
Wir blieben bis abends nach 20 Uhr und es hat sehr viel Spaß gemacht. Mein schöner Apfelsaft war zwar ausgelaufen und meine Klamotten pitschnass, aber was machte das schon bei der Hitze und nachher trug ich meinen ersten Bikini – hihi, den von Mama, wollt Ihr’s sehen? Während
der Autofahrt zurück schlief ich völlig erschöpft und überglücklich
ein …und obwohl ich vom Auto direkt ins Bett getragen wurde, folglich also nicht mehr aufs Töpfchen konnte, blieb das Laken trocken. Allerdings stolperte ich gegen 7 Uhr schlaftrunken auf den Topf, schlüpfte zurück ins Bett und schlief in Mamas Armen weiter bis um halb neun.
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