30 Monate alt (27 Monate korrigiert)

So kam es, dass ich Anfang Februar, wo ich mal wieder bei „Oma und Opa Elli“ an der Nordsee war, meiner Mama schon kurze Infos geben konnte: „Mama, Oma dommt gleich wieder, geht Hände waschen.“ Meine Eltern und Großeltern konnten geradewegs zuschauen wie ich täglich nicht nur meinen Wortschatz erweiterte, sondern auch immer mehr begann, in langen, vollständigen Sätzen zu reden und meine Grammatik teils sogar selbst korrigierte: „Elina rein passt!“ – „Elina passt rein!“ „Lupo lauft.“ – „Lupo läuft.“ usw.

Bald schon konnten wir dann sogar in unser eigenes Heim an der Nordsee ziehen, direkt nebenan von Oma und Opa! Mama und Papa hatten ganz schön viel zu tun, das Haus innen zu renovieren und einzurichten, zumal Papa nicht ständig anwesend war, da er ja arbeiten gehen musste und nicht ständig Urlaub bekam. Im April soll es nämlich schon an Feriengäste vermietet werden. Mama und ich waren ständig vor Ort, insgesamt ganze fünf Wochen und es gab viel zu tun!

Wenn ich nicht gerade Mama beim Putzen und Einrichten half, war ich sicher bei Oma und Opa zu finden (wenn sie klingelten, konnte ich jetzt schon ganz alleine die Tür aufmachen und die Freude war jedes Mal riesig groß). Dort half ich Oma „Dudi“ täglich beim Katzenklo saubermachen und wir reinigten zusammen Lupos Meerschweinchenkäfig. Das machte einen Heidenspaß und ich wusste haargenau Bescheid, was, wann, wie erledigt werden musste. Oma war sichtlich stolz auf mich.

Mit Mama spazierte ich oft zum Deich. Ich war ein richtiges Läuferkindchen, Kilometer um Kilometer legte ich frohen Mutes zurück. Ich war nicht klein zu kriegen. Nach stundenlangem Muschel suchen und buddeln hatte ich allenfalls Hunger, war aber weiterhin topfit. Kaum waren wir zurück, wäre ich am liebsten gleich wieder losgezogen.

Mit der Essensproblematik habe ich Mama diesen Monat eine fünfwöchige Ruhepause verordnet. Ich hatte immerzu Appetit. Könnt Ihr Euch vorstellen, dass ich eine halbe Pizza verdrücken konnte? Ich spuckte nichts mehr aus, konnte Brocken und Krümel prima ab, sogar Wurstpelle und Birnenschale. Auch Joghurt-Drink (Flüssiges) mit Cornflakes (feste Konsistenz) war ab sofort möglich. Mama war hellauf begeistert und nachdem diese Periode schon so lange anhielt, auch vollends überzeugt, dass es das Ende der Nina-Essproblematik war (Wer zuletzt lacht, lacht am besten! – sage ich nur). Nur die Gedeihproblematik blieb. Jedes Gramm „zuviel“ wurde sofort abgewandert und so wiege ich noch heute sage und schreibe 9,3 kg bei mittlerweile ca. 86 cm Größe.

Vom „auf die Toilette oder den Topf gehen“ wollte ich absolut nichts mehr wissen, dabei hatte ich schon so manche Erfolgserlebnisse (da war mal ne Phase, da fand ich die ganze Sache mächtig spannend), aber mal ehrlich, ich liebte meine Windel sehr und drückte fortan immer heimlich in dieselbe. Bemerkte Mama mein Pressen (Mist! Konnte man ihr denn nichts verheimlichen?), reagierte ich mit gespielter Gelassenheit „Winke, winke, tschüß, weg, Mama weg, lese weiter“ oder so ähnlich, nicht, dass sie doch mal wieder auf die Idee kam, mich auf den Topf zu setzen, im Prinzip ließ sie mich machen wie ich mochte, aber sicher war sicher. Wenn Mama nur wüsste, weshalb er mir plötzlich so verhasst war, sie hatte mich doch niemals damit unter Druck gesetzt???
Na ja, vielleicht wenn ich groß bin. Jetzt sah ich mich manchmal in die Babyzeit zurückversetzt: „Mama, Babylein auf Arm!“ Dann bekam ich den Puppenschnuller und die Puppenflasche und schaukelte genüsslich in Mamas Armen. Ich fand das einfach zum Totlachen. Ach, das Leben konnte herrlich sein!

Bilder aus Norddeich

Ich teste gleich einmal die neuen Flurmöbel.

Och, im Schrank schläft es sich auch nicht so schlecht, ganz passabel, was meine Eltern da gekauft haben.

Schon soo müde... habe meinen vergötterten Lieblingsschlafanzug an, Nini Opo, den Löwen, im Arm... fehlt zu guter Letzt nur noch die Mama...

 

...und die leckere "Muma", damit ich endlich ins Land der Träume fliegen kann.

Meine aller ersten Zöpfe!

Mit meinen beiden Stoffhunden "Motti & Paulo" zu Besuch bei den echten Hunden Monty & Paul.

Beim Muschelsuchen am Strand von Norddeich.

Dick eingepackt...

...beim Buddeln hinterm Deich.

Ich helfe "Opolein" bei der Gartenarbeit.

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