34 Monate alt (31 korrigiert)
Mama und ich
fahren jetzt einmal die Woche mit dem Fahrrad in den Kindergarten zur
musikalischen Früherziehung. Das macht immer viel Spaß. Wir
singen und tanzen alle zusammen, probieren viele Instrumente aus (ich
bin besonders begeisterte Trommlerin), wir machen Tiere nach oder Lokomotiven,
spielen mit bunten Tüchern, kriechen durch Reifen oder balancieren
auf ihnen. Die Teletubbies sind inzwischen out, jetzt bin ich hingebungsvoller „Kleiner Bär“-Fan geworden und seitdem so richtig fernsehsüchtig. Kein Tag vergeht ohne wenigstens eines meiner geliebten „Bär-Videos“. Mein liebstes Hobby ist aber dennoch: „Garten prengen“, zur Not tut es aber auch eine Gießkanne. So bin ich abends oft stundenlang beschäftigt. Auch Jessie ist Feuer und Flamme, wenn ich den Schlauch zücke, so macht es gleich doppelt Spaß. Klar, geht auch mal was daneben, so habe ich sowohl mich selbst als auch Mama nicht nur einmal von oben bis unten nass gesprengt. :-) Immer öfter ersetze ich meinen Namen jetzt durch „ich“ – „Ja, mach’ ich“, schleudere ich Mama jetzt häufig freudestrahlend und stolz entgegen oder „Ich habe Hunger!“, was Mama stets sehr wohlwollend zur Kenntnis nimmt. Mit dem Essen klappt es inzwischen wirklich sehr gut, ich kleckere nicht mehr sehr, kriege es gut alleine hin, nur hin und wieder stört mich das eine oder andere Stückchen plötzlich (Rohkost etwa geht so gar nicht) und Schale, Pelle oder Haut und sei es nur von Kirschen kann ich auch nicht leiden, manchmal vergesse ich das zwar, aber eher selten. Mitte Juni kamen meine Großeltern aus Norddeich zu Besuch. Ich war schon Wochen vorher aufgeregt und durfte täglich einen Tag vom Kalender abstreichen. Am liebsten wollte ich gleich alle Tage auf einmal „wegmalen“, damit es schneller ginge. Tage vorher richtete ich mit Mamas Hilfe Lupos Käfig her und ich bestand darauf, dass das Meerschweinchen in meinem Zimmer Quartier bezog. Endlich waren sie dann alle da und wir verbrachten herrlich aufregende Tage in Berlin, bei Freunden, im Tierpark, an der Schleuse usw. Ich konnte mich aber auch herrlich stur stellen und antwortete einfach nicht auf Omas Fragen, obwohl ich sie sehr wohl verstand. Einmal antwortete ich sogar frech in echtem Berliner Slang: „Nee, mit Dir red’ ick nicht!“ und hatte alle Lacher auf meiner Seite, denn solch Äußerungen war man ja von mir überhaupt nicht gewohnt. An einem Wochenende musste ich leider der hiesigen Kinderklinik einen kurzen Besuch abstatten. Ich hatte mir wohl etwas zu viel Badeschaum ins Auge gerieben, d. h. das schien anfangs gar nicht das Problem, aber Stunden später reagierte ich ziemlich allergisch darauf mit dickem Auge, was mir sehr weh tat und Ausschlag im Gesicht. Ich war auch plötzlich ganz apathisch über viel zu viele Stunden. Na ja, ist noch mal alles gut gegangen. Als Oma und
Opa abfuhren, wollte ich am liebsten sofort hinterher reisen, lediglich
ein paar Tage musste ich mich allerdings noch gedulden, denn unser Ferienhaus
an der Nordsee war dann gerade noch frei… |
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