September 2004

 

Nun bin ich immer noch kein Kindergartenkind, eigentlich sollte es jetzt ja soweit sein, aber der Kigastart ist erstmal geplatzt. Es kann sich nun nur noch um Wochen handeln…

Ich war schon enttäuscht, Mama noch mehr, sie hatte doch schon eine Endlosliste, was es alles so zu tun gab – da kam doch diese blöde Windpockenimpfung dazwischen! Erst gab es Querelen mit der Krankenkasse, die die Kosten dafür nicht übernehmen wollten, sie müssen aber doch, seit August gibt es ja andere Regeln und deswegen haben wir überhaupt so lange gewartet und als das schließlich geklärt war, gab es Lieferengpässe beim Impfwirkstoff. Zwei Tage vor dem offiziellen Kigastart sollte ich dann endlich geimpft werden, doch leider wurde wieder nichts draus. Es war möglich, dass ich mich an einem meiner Besuchstage im Kindergarten bereits mit Windpocken infiziert hatte, denn die verbreiteten sich dort gerade rasant, Mama rief extra direkt vom Kinderarzt aus noch mal den Kindergarten an – so ein Mist! In eine mögliche Infektion hineinzuimpfen wäre zu gefährlich. Also hieß es zwei Wochen Schonfrist – kein Kindergarten. Denn die Inkubationszeit dauert drei Wochen und eine Woche lag mein letzter Besuch zurück.

Die im Kiga waren super verständnisvoll und zumindest müssen wir für September nun nur den halben Betrag zahlen.

Die nächsten zwei Wochen also waren Mama und ich viel mit der Bahn Richtung Berlin unterwegs und zum Trost über den verpatzten Kindergartenstart gab es eine extragroße Überraschung!!!

Schließlich fehlte mir schon immer ein Schlaftier, klar, hatte ich Kuscheltiere, jede Menge sogar, aber sie waren relativ klein und so richtig hatte eben noch keines mein Herz erobert. Aber das sollte sich ab sofort ändern:

„Kaya“ eroberte mein Herz im Sturm
und ihren Namen habe ich mir auch selbst ausgedacht.

 

…und nicht nur das, Kaya war ab sofort meine ständige Begleiterin, meine beste Freundin, ich nahm sie zum Leidwesen meiner Eltern überall mit hin, zum Einkaufen z. B., beim Zug fahren war sie dabei und sogar mit auf dem Fernsehturm in Berlin.

Die Leute auf den Straßen staunten, schmunzelten... – wieso? Ist das soo merkwürdig, wenn ein kleines Mädchen mit einem Pferd auf dem Arm, halb so groß wie es selbst, spazieren geht?

Selbst Pauline staunte nicht schlecht über die große Kaya,

denn sie hatte ja jetzt voll den Durchblick!

 

…und natürlich war Kaya wie geschaffen zum Schlafen und Kuscheln:

Aber, wenn Ihr glaubt, ich bräuchte deswegen Mama nicht mehr zum Einschlafen, dann irrt Ihr.

Und mit Kaya in Mamas Armen schlafen, war sowieso immer noch das Beste:

 

Die Windpocken bekam ich zum Glück nicht und so konnte ich am 14. September dann auch endlich geimpft werden – und natürlich war auch beim Kinderarzt Kaya mit von der Partie.

In den Kindergarten konnte ich aber noch immer nicht, aber das hatte sich Mama schon so gedacht, weil die Impfung ja nun erst noch wirken musste. So gehe ich erst Anfang Oktober, einen Monat später als geplant, wenn nicht wieder was dazwischen kommt – na, das fängt ja „gut“ an!

Zum Glück war unser Ferienhaus gerade frei, Papa hatte nächste Woche Urlaub, was lag da näher als mal eben so für zwei Wochen an die Nordsee zu Oma und Opa zu reisen? In der Zeit konnte sich der Impfwirkstoff in aller Ruhe ausbreiten... :-))).

Um dem Glück noch eins obendrauf zu setzen, hatten zufällig auch unsere Freunde die kommende Woche frei und so kam es, dass vier Erwachsene und zwei süße kleine Mädchen am 17.09.04 gen Norden reisten und das Ferienhaus im Nu in Beschlag nahmen, vor allem die Jüngsten…

Belana schleppt Elina auf BOBBI – der Riesenmaus ab!

 

19.09.2004

Otto-Leuchtturm in Pilsum:

Super schönes, stürmisches Nordseewetter!

Elina hatte Heidenspaß, sie rollte sich immer und immer wieder den Deich hinunter...

 

...und machte Vorwärtsrollen:

 

Anschließend fuhren wir nach Greetsiel

"Mhmm, Schokoeis!"

 

20.09.2004

Gut, dass wir den sonnigen Tag gestern ausgiebig genutzt hatten, es sollte vorerst der letzte sein und schlimmer noch, es sollte vorläufig praktisch ununterbrochen regnen und stürmen… - seehr ungemütlich!

So verschlug es uns ins Kinderspielhaus,

wo auch die „großen Kinder“ jede Menge Spaß hatten:

 

22.09.2004

 

Mit meiner Kaya auf Mamas Armen schlafen…

…ist eben doch das Beste!


27.09.2004

Jaaaaaa, heute geht es Drachen steigen.

 

 

30.09.2004

 

Kart fahren:

Zwei Rennfahrer gehen an den Start…

und Junior wird doch noch mal eine echte Rennfahrerin!

 

Oktober 2004

01.10.2004

Endlich ist es wieder soweit:

Laternenfest in Norddeich

Und natürlich darf ich dabei nicht fehlen!!

Mit Mami und Oma

und mein Papi schießt das Foto ;-)

 

…und schaut mal, meinen neuen Schal, den hat mir echt meine Mama gestrickt * staun * , dabei hasst sie stricken. Ihr glaubt das nicht? Tja, ich hab’s mit eigenen Augen gesehen - Liebe wickelt sich eben auch um den Hals * g * .

Nur die weit reichenden Folgen hat sie nicht bedacht, jetzt wollen auch Oma und Papa einen Schal von Mama * hihi *.

 

05.10.2004

 

Wieder zuhause schwinge ich mich gleich aufs Pferd,

ach was habe ich das Reiten vermisst.

 

Schließlich muss ich meinen letzten freien Tag noch so richtig ausnutzen, denn ab morgen habe ich ja Verpflichtungen :-)))

 

06.10.2004

 

Heute ist es nach 5 wöchiger Verzögerung durch die Windpockenimpfung

nun eeendlich soweit!

 

Was? Na, ratet mal!

 

Ich bin jetzt ein stolzes

K i n d e r g a r t e n k i n d !

 

Eigentlich wollte ich ja den Kindergarten überspringen und gleich in die Schule, schon allein weil ich die Schulranzen so toll finde…

   

…mal ganz abgesehen von den Schultüten…

 

…aber wer ahnt denn auch, dass es für Kindergartenkinder Mini-Ranzen und manchmal sogar auch Zuckertüten gibt! Meine hat meine Mami selbst gebastelt und Ihr glaubt gar nicht WIE riesig ich mich gefreut habe!

So ein Kindergartenstart ist doch was ganz Tolles!!!

 

…und bestimmt war ich gleich ein paar Zentimeter größer vor Stolz,

ich schätze, ich bin jetzt ein „laufender Meter“ J !

 

 

09.10.2004

 

Der Start war gelungen und da ich ja schon groß bin und mit Mama schon vorher oft zu Besuch dort war, blieb ich auch gleich ab dem ersten Tag alleine dort. Eigentlich hätte ich zwei Wochen Eingewöhnungszeit nutzen können und Mama war auch darauf eingestellt, aber es waren ja sowieso „nur“ drei Stunden vormittags, die ich jetzt den Regelkindergarten, meinen absoluten Wunschkindergarten, besuchte, dort habe ich mich von Anfang an richtig wohlgefühlt. Klar, war mir mulmig zumute, aber ich schluckte einmal kräftig und war sehr tapfer. Mama bekam noch einen dicken Kuss und danach gingen wir erstmals für ein paar Stunden getrennte Wege, ich glaube, wir hatten beide einen ziemlich dicken Kloß im Hals.

Aber es gefiel mir super gut! Morgens hatte ich immer noch ein bisschen Angst, aber ich ließ mir nichts anmerken. Die Abschiede verliefen stets sehr innig, aber kurz und problemlos.

 

Leider währte die Freude nicht lange. Bereits nach dem 3. (!) Kigatag pünktlich zum Wochenende wurde ich krank. Erst war es nur eine fette Erkältung

 

 

und ich konnte die Woche darauf noch den Kindergarten besuchen… fast… Donnerstagnachmittag musste ich urplötzlich mehrmals erbrechen. Einen Tag später bekam ich Fieber und schließlich eitrigen Schnupfen. Eigentlich wäre hier schon ein Antibiotikum von Nöten gewesen, aber die Vertretungs-Kinderärztin (unsere war gerade auf Lehrgang) verschrieb mir hauptsächlich homöopathische Mittel, die bei mir leider noch nie wirkliche Erfolge brachten. Aber ich müsse das nun endlich auch mal selber schaffen, der Winter finge ja gerade erst an… - als könne man sich das aussuchen.

Das Fieber hatten wir zum Glück schnell im Griff und so durfte ich ausnahmsweise an einem Tag in dieser Woche, dem

 

21.10.2004

 

für zwei Stunden zum

Hexenfest in den Kindergarten .

Mama war dort als Fotografin „engagiert“ und mein Kostüm hatten wir schon lange vorher gebastelt.

 

 

Papa hat mit mir zusammen sogar im Wald alle „Zutaten“

für einen echten Hexenbesen gesammelt.

 

unsere zwei „Hexen“ ;-)

 

Die darauf folgenden Tage versuchte ich mich noch weiter auszukurieren, aber so richtig gelang mir das nicht. Tagsüber war ich soweit fit bis auf ein Näseln wie als hätte ich Schnupfen, so dass ich in der letzten Oktoberwoche auch wieder in den Kindergarten ging…

 

…und zum Lampionumzug mit Lagerfeuer – suuuper schön!

Ihr seht, ich schrubbe sogar unsere Badewanne.

Aber abends, nachts und morgens hustete ich, fand oft kaum Schlaf, äußerlich aber wirkte ich fit – schon komisch, nicht das das chronisch würde…

 

November 2004

Mama war schon etwas beunruhigt und endlich war auch

 

am
0
1.11.2004

unsere Kinderärztin wieder da. Diese war total entsetzt und kochte vor Wut auf die andere KiÄ, denn inzwischen hatte ich eine verschleppte eitrige Angina – natürlich gab es sofort Antibiotikum, was hätte längst passieren müssen. Prompt bekam ich den gleichen Abend noch hohes Fieber und es ging mir binnen weniger Stunden wieder super schlecht… Kindergarten ist natürlich mal wieder vorläufig gestrichen und das, wo diese Woche Laternenfest ist, was ich immer so liebe. Im Kindergarten hatten wir auch bereits begonnen, eine Laterne zu basteln. Nun hoffen wir, dass das AB auch anschlägt und ich bald wieder in den Kindergarten gehen kann, schließlich habe ich mich derweil schon ganz gut dort eingelebt, auch wenn ich phasenweise immer mal wieder zuhause bleiben musste (das bin ich aber auch gern, nur nicht unbedingt krank!).

Ich gehe wirklich gern in den Kindergarten, nicht überaus, so dass ich es nicht abwarten könnte oder so, nein, eher so selbstverständlich. Ich habe sogar schon drei Freunde dort und wir basteln und machen dort immer so viele tolle Dinge. Wir tanzen und singen auch viel und ich probiere das dann zuhause auf meinen Instrumenten:

Wenn man mich fragen würde, würde ich aber dennoch lieber zuhause bleiben, zumindest manchmal, zuhause ist es eben auch schön. Aber man fragt mich ja nicht ;-) und hinterher bin ich sowieso immer total aufgedreht und begeistert. Morgens habe ich manchmal eben nicht gleich Lust, muss auch erstmal richtig wach werden. Das frühe Aufstehen macht mir doch zu schaffen, bin ich ja gar nicht gewohnt, würde oft liebend gern noch ausschlafen. Aber dann geht es doch zügig voran. Ich ziehe mich schnell alleine an, nur das Frühstück dauert. Ich kriege so früh einfach nicht viel runter, Mama hat echt ihre Mühe mit mir trotz Mini-Buch-Vorles-Ritual, aber da ich dem Mittagessen im Kindergarten in den meisten Fällen eher abgeneigt bin, sollte wenigstens früh ein bisschen was rein in meinen Bauch, das holt man sonst nimmer mehr auf.

Aber inzwischen habe ich die Erzieherinnen dort schon gut im Griff. Ich habe denen ja gleich am ersten Tag selbstbewusst mitgeteilt, dass ich keinen Tee trinken würde, nur Apfelsaft, Sirup und Johannisbeersaft :-), das haben sie dann nach ein paar vergeblichen Versuchen auch schnell eingesehen und jetzt kriege ich dort immer Saft! Und das, wo ich sonst so schüchtern bin!

Essentechnisch müssen sie mich noch oft etwas nachfüttern, ich höre sonst schnell auf zu essen und es werden mir auch so manche Sonderbedürfnisse erfüllt. An manchen Tagen haue ich auch mal ordentlich rein, aber leider sind die gezählt, die Regel ist das nicht. Zum Glück darf ich auch mal die doppelte Portion Nachtisch nehmen, wenn das Mittagessen nicht so mein Ding war – Hauptsache ich werde satt. Das finde ich prima. Und letztens bat man meine Mama doch mal aufzuschreiben, was ich alles nicht esse, bzw. wo ich noch Probleme mit habe (Kruste, Pelle, Schale, Haut, zu kross – irgendwas Kartoffliges mit dabei usw.), dann würde man mir ein Extraessen in der Küche kochen – ach, sind die nicht umwerfend? J

Abschiedstränen oder so gab es auch noch nicht, ich habe ja auch immer meinen kleinen „Meiki“ – ein kleines schwarzes Minipferd bei mir, das schläft so lange im Ranzen, ist ja noch ein Baby, nur manchmal hole ich es kurz raus. Und Mama und mein großes Pferd „Kaya“ holen uns mittags ja auch schon wieder ab. Die Erzieherinnen mag ich sehr gern und sie sagen, dass ich aber auch wirklich eine ganz, ganz Liebe sei :-))). Dafür kriegen sie von mir auch immer einen ganz dicken Abschiedskuss und eine feste Umarmung und dann aber nix wie geschwind in Mamas Arme.

Hier habe ich mal ein schönes Bild für Euch gemalt:

Die vier Sonnen, das sind Mama, Papa, meine Sternenzwillingsschwester Anica und ich.

 

03.11.2004

Mhhm, so eine Schokotastatur schmeckt schokoladig gut.

Mit dem Kindergarten wurde es also vorläufig nichts. Ich hatte ja noch an der Angina zu knabbern, bald schon hatte ich 10 Tage Antibiotikum hinter mir, aber vollends weg war all der Eiter noch nicht, tja, und dann noch der Husten…

 

10.11.2005

Mit einer Nachschub-Packung Antibiotikum (insgesamt dann für 14 Tage) geht es nun eendlich wieder mit Uroma Richtung Nordsee zu Oma und Opa, ach wie liebe ich diese Wintermonate, wo wir oft bei Oma und Opa sein können, auch wenn ich noch nicht wieder richtig gesund war, davon merkte man mir meist sowieso nicht allzu viel an, ich sprühe ja immer vor Energie zum Leidwesen ;-) meiner Eltern – ich glaube, ich war noch nie freiwillig im Bett, wenn ich krank war, ich war unleidlich klar, weinte viel und verweigerte Essen und Trinken, aber ins Bett brachten mich keine 10 Löwen, allerhöchstens auf Mamas Arme, aber dann war es auch wirklich extrem ernst – ich freute mich also riesig auf Oma und Opa und konnte es schon kaum mehr erwarten!

 

Diesmal steht allerdings ein großes Projekt an, wir werden dort den Dachbodenausbau unseres Ferienhauses starten.

Vorerst müssen wir aber noch den Teppich oben im Flur austauschen, in einem Ferienhaus ist irgendwie immer irgendwas zu tun. Es versteht sich von selbst, dass ich mithelfe, schließlich bin ich doch schon groß!

Aber bei all der Arbeit, darf natürlich auch der Spaß nicht zu kurz kommen:

 

Nun bin ich schon so zart und klein,

aber die Puppensachen wollen doch nicht so recht passen.

 

Und schaut mal, ich kann jetzt schon Giraffen bauen oder war das Zufall? Meine Eltern waren ziemlich platt vor Staunen:

 

So, genug entspannt, weiter geht es an die Arbeit, schließlich will ich später ja auch mal allein im Leben zurechtkommen, da schadet es sicher nicht, wenn Papa mir mal ein paar handwerkliche Kniffe beibringt:

 

So z. B. das Spachteln…

 

Wenn da von hoch oben nun so viel Dreck runterkommt, muss unten im Haus natürlich regelmäßig gesaugt werden und zwar sauge ich immer Montags!

 

Was ich hier mache? Meinen „Staubsauger“ an der Steckdose anschließen, natürlich. Dann das Verbindungsstück und den Staubwedel – fertig ist mein Handmade-Staubsauger – „saugt“ astrein!

 

Als Opa letztens erwähnte, Montags komme ja immer das Müllauto, meinte ich seufzend: „Ach, schade, dann kann ich leider nicht dem Müllauto hinterherlaufen, montags habe ich leider keine Zeit, am Montag muss ich nämlich immer staubsaugen!“ Neben staubsaugen, eines meiner derzeit liebsten Hobbys, liebe ich es nämlich auch sehr, bei der Mülltonnenentleerung unserer gesamten Strasse zuzuschauen!!

 

Jetzt bin ich nämlich Müllfrau. Wenn Mama mal noch ein Baby kriegen sollte (schon soo lange mein innigster Wunsch, aber ich habe mit Mama vereinbart, wir warten noch ein Weilchen mit dem Baby, weil ich noch so gerne immer „Muma“ bei Mama trinken möchte und keinesfalls jetzt schon verzichten mag und nachts auch überhaupt noch nicht ohne meine Mama auskommen kann, ich schlafe noch immer bevorzugt in ihren Armen). Na ja, jedenfalls sollte ich mal ein Geschwisterchen bekommen, dann, ja DANN werde ich Kinderkrankenschwester und wenn ich ganz groß bin, dann werde ich Müll mann! (schmunzel J )

 

27.11.2004

 

Heute war ich mit Mama und Oma in einem echten Kindertheaterstück„Gute Nacht, mein Bär!“ Das war ein echt starkes Stück, es hat mir riesig gut gefallen, von mir aus könnten wir da jetzt jeden Tag hingehen…

 

Übrigens kriege ich seit Neuestem Taschengeld!!! Einen Euro pro Woche.

Und das Größte: immer wenn ich bei Oma und Opa bin, kriege ich FERIENTASCHENGELD, ist das nicht irre?

Ich habe dann gleich fleißig gespart, ich wollte nämlich noch sooo gerne ein zweites kleines Pferdchen, einen Namen hatte ich auch schon, sie sollte ganz ähnlich heißen wie ich (Mama und Papa fanden ja eigentlich, ich hätte schon genug Pferde, den kleinen „Meiki“ in schwarz und die große Kaya…), aber mit eigenem Geld, kann man sich halt kaufen, was man mag, auch wenn es das x-te Pferd ist, ich liebe Pferde nun mal.

Nach langen vier Wochen durfte ich dann endlich meine neue „Alina“ in den Arm schließen, die habe ich mir ganz allein gekauft und ich war soo stolz!!

Ach, Taschengeld ist schon was Feines!

 

28.11.2004

 

Ihr werdet es kaum glauben, aber wisst Ihr, wen ICH heute getroffen habe???

Den

N I K O L A U S !!!

 

Da fahre ich mit Oma, Opa und Mama (Papa war leider ziemlich krank) so ganz gemütlich im Zug,…

 

…es waren ziemlich viele andere Kinder mit mir auf reisen und wir schauen alle aus dem Fenster und da sehe ich ihn aus dem Wald kommen! Mir verschlug es kurz die Sprache, aber dann fing ich an zu winken wie verrückt und schrie:

„Da, da ist er, ich sehe ihn!“

Immer größer wurde der Nikolaus.

 

Und als der Zug hielt und der Nikolaus tatsächlich einstieg, war ich total platt. So einen echten Nikolaus, so ganz nah, das war irgendwie unheimlich und grandios zugleich, ich bekam meinen Mund vor Staunen gar nicht mehr zu!

Und als er sich wenig später auch noch zu mir setzte, war ich vollends überwältigt.

Er fragte nach meinem Namen und wie alt ich sei und er notierte in einem goldenen Buch, was ich mir vom Weihnachtsmann wünschte, nämlich eine Wickelkommode und ein Trampolin.

Zum Glück hatte ich ein paar Tage zuvor schon ein kleines Gedicht geübt, was ich zu seiner Freude gleich noch aufsagen konnte.

Schließlich kramte er in seinem großen, braunen Sack und zauberte eine große Tüte voll leckerer Schokolade für mich hervor – wie lieb! Ich habe mich riesig gefreut und mich sogleich ans Futtern gemacht :-)))))

 

29.11.2004

 

Ein bisschen kuscheln mit Papa, schließlich ist er krank, wenn auch inzwischen auf dem Wege der Besserung.

 

Bald sollte er der einzige in der Familie, inkl. Oma und Opa sein, der (wieder) gesund sein sollte. Ich hatte ja, kaum war die Angina endlich Schachmatt, mir gleich ein paar Tage später wieder eine Bronchitis eingefangen, ich weiß auch nicht, was los ist mit mir, dabei war ich nicht mal im Kindergarten, aber einer Krankheit folgte echt unmittelbar die nächste. Natürlich habe ich die Bronchitis gleich großzügig weiterverteilt.

Die paar Tage gleich am Anfang, nachdem das Antibiotikum endlich alle war, wo ich tatsächlich mal kurzzeitig gesund war, waren Mama und Papa mit mir hier in Norddeich beim Kinderarzt, weil dieser komische Husten morgens, abends und manchmal nachts mich immer noch begleitete und auch durch die lange Antbiotikum-Gabe nicht auszurotten war. Jedenfalls wurden jede Menge Tests mit mir gemacht. Diverse Allergietests (alles okay bisher, die ganze Palette haben wir aber lange noch nicht durch) und insgesamt 3 Lungenfunktionstests im Abstand von mehreren Wochen. Diesmal waren wir in Norddeich mehr beim Arzt als alles andere und das neben dem Dachbodenausbau – perfektes Timing! :-(

Das Ergebnis der Lungenfunktionstests war jedes Mal sehr ähnlich, ob krank oder nicht und überraschte meine Eltern, auch wenn sie wussten, dass meine Lunge durch die schwere BPD von damals auch mit vier Jahren noch immer beeinträchtigt war, aber vor Kigabeginn merkte man davon ja nicht allzu viel und meinte Eltern achteten bis dato auch stets darauf, dass ich möglichst keinen direkten Kontakt zu Kranken hatte.

Jedenfalls ergab der Lufu-Test bei mir eine Lungenfunktion von maximal 40-50 % (von 110 % ausgehend, wird irgendwie mit Alter, Gewicht etc. abgestimmt), das war nicht mal die Hälfte oder eben geradeso! Außerdem sind die Entzündungswerte in meiner Lunge erhöht, weshalb sie wohl so empfindlich reagiert. Alles in allem keine berauschenden Ergebnisse. Fortan mussten wir wieder gaaanz viel mit Salbutamol inhalieren, diesmal aber nicht nur im Akut-Stadium und wir probierten für die kommenden 6 Wochen die Singulair-Tabletten, vielleicht würde ich darunter etwas stabiler. Als ich ein paar Tage später dann die Bronchitis bekam, kamen noch einige andere Medis hinzu, damit ich nicht gleich wieder in eine Lungenentzündung abdriften würde. Zum Glück blieb ich davon verschont, hatte aber etwa noch drei Wochen mit der Bronchitis zu kämpfen.

 

30.11.2004

Heute hatte Oma Dudi Geburtstag und wir versammelten uns alle halbwegs krank oder gesund ;-) rund um das Geburtstags“kind“.

Seit Mama Locken hat, wünschte ich mir nichts sehnlicher als auch so schöne Locken und da hatte Mama für diesen speziellen Tag so eine Idee:

 

Von dem Ergebnis war ich dann so begeistert, dass ich fortan eigentlich am liebsten immer Locken hätte, aber leider geht das ja nicht.

 

Da muss ich doch gleich mal in Omas Haarspangensortiment nach den passenden Klipsen suchen:

 

So, die Ähnlichkeit zu Mama ist also auch wieder hergestellt ;-)

Weiter geht’s im Winter-Bericht!