Juni 2005

 

01.06.2005

Kindertag im Kiga

 

Zum Glück hatte Mama das Kostüm ja im letzten Jahr schon für mich gebastelt, wo ich noch lange kein Kiga-Kind war und so konnte ich es heute endlich einweihen, ohne dass Mama, der es ja leider immer noch kotzübel ging, großen Aufwand hatte.

Die arme Mama tat mir schon sehr leid, als ich an einem Nachmittag auch einmal brechen musste, meinte ich danach zu ihr: „Zum Glück musste ich ja nur einmal kotzen und nicht den ganzen Tag, so wie Du!“

 

02.06.2005

Bingo, wer hätte das gedacht, kein Cortison mehr seit vier Tagen und prompt werde ich krank, super Triefnase, Fieber – Auslassversuch fehlgeschlagen - also Cortison gleich wieder angesetzt und damit diesmal Schlimmeres verhindert bis auf…

 

04.06.2005

Mamas Geburtstag!

Durch die ewige, nicht enden wollende Kotzeritis und die vorzeitigen Wehen (ausgelöst durch eine bakterielle Scheideninfektion mit Antibiose und anschließender Pilzinfektion, die ebenfalls nur auf Antibiotika ansprang) sowieso schon geschwächt, riss Mama natürlich auch gleich meinen Virus mit an sich. Mir ging es bald besser, aber Mama war pünktlich zu ihrem 31. Geburtstag krank. Über diesen Tag konnte sie sich noch halbwegs retten und im ganz kleinen Kreis sogar etwas feiern, aber ab morgen sollte Mama dann total flach liegen, erst „nur“ eine dicke Erkältung, später noch Durchfall und dieses blöde Erbrechen sowieso, ach, Mensch, das wollte ich nun wirklich nicht! Aber zugegeben, ich war bestimmt die beste Krankenschwester auf der ganzen Welt!

 

11.06.2005

Elinas 2. Voltigierturnier

mit der Startnummer 6

am 11.06.05

in Marxdorf

in der Leistungsklasse E

auf Pferd „Roxana“

diesmal leider definitiv ohne Mama, die immer noch sehr krank war…

Gruppe Zernsdorf III

(Elina – unverkennbar die Kleinste)

 

Bei der Pflichtübung – die „Bank“, hierfür gab es 3,5 Punkte,

das schaffen viele „Große“ nicht mal – WOW!

 

 

Vorbereitung zur „Fahne“ Elina quer gestreckt über Roxi

 

Bei der Kür-----------------------„ Halt, wartet auf mich, ich kann noch nicht so schnell flitzen wie ihr!“

Verneigung

Diesmal habe ich mich fast alles getraut, nur das Stehen auf dem Pferd nicht so ganz und insgesamt eine recht gute Punktzahl erreicht, dafür hatte ich nun plötzlich Angst vor der Siegerehrung, das verstehe nun einer.

Siegerehrung, Elina klammert auf Simones Arm…

Papa ließ mich glatt schmollen, aber meine Trainerin Simone nahm mich kurzerhand auf den Arm und sicherte mir somit meine (diesmal braune) Schleife und mein Präsent, eine Pferde-Wundertüte mit Tatoo-Armband und zwei Pferdeketten mit Pferde und Stiefelanhängern. Puuh, da hatte ich echt Glück, hätte ich mich sonst später sicher doch geärgert.

 

17.06.2005

Oh, weh, Mama ging es immer schlechter, sie hatte ab und zu einen Tag etwas Durchfall und dann Ruhe, war jeden zweiten Tag beim Doc zum CTG, weil Durchfall ja leider Wehen auslösen kann und die hatten wir doch gerade so einigermaßen im Griff. Aber an diesem Freitag war alles anders. Während Papa und ich beim Voltigieren waren, ging es Mama so richtig schlecht, sie kam plötzlich gar nicht mehr von der Toilette weg und bekam heftigste Bauchkrämpfe, wir fanden sie auf dem Badezimmerfußboden liegend, sich krümmend vor Schmerzen, weil sie sich nicht einen Zentimeter mehr von der Toilette wegtraute, es blieb plötzlich gar nichts mehr drin trotz Durchfallpräparat, nicht mal mehr Wasser. Papa rief den Arzt an, der meinte, im Zweifelsfall ins Krankenhaus, ansonsten solle ich gleich morgen früh am Samstag zu ihm in die Praxis oder er käme zu mir. Ich ging erstmal schlafen, aber abends um 22 Uhr brachen wir dann doch auf in die Klinik, denn Mama bekam nach diesem heftigen Durchfallschub nun Wehen in regelmäßigen Abständen – da bekamen wir es doch allesamt mit der Angst zu tun.

Natürlich behielten sie Mama gleich da, die Wehen waren zum Glück wieder so gut wie weg.

Nach all den Untersuchungen, unser Baby war zum Glück wohlauf, fuhren Papa und ich nachts um ein Uhr allein nach Hause zurück – meine allererste Nacht überhaupt ohne Mama (ausgenommen meine erste lange Klinikzeit)! Als es Ernst wurde und der Abschied nahte und ich begriff, worauf Mama mich schon länger vorsichtig vorbereitet hatte, liefen doch ein paar Tränchen, aber Mama munterte mich auf so gut sie eben konnte und ich beschloss ganz tapfer zu sein und gab ihr noch mein kleines Pferdchen, ich hatte ja zuhause ein zweites, damit Mama und das Baby nicht so allein waren – morgen würden wir sie ja gleich besuchen.

Die nächsten zwei Wochen besuchten wir Mama jeden Tag, manchmal allerdings ging es ihr so schlecht, dass wir sehr bald schon wieder gehen mussten. Wie sich später herausstellen sollte, hatte sich Mama eine sehr seltene schwere Darmentzündung (schwere pseudomembranöse Colitis mit schwerem klinischen Verlauf), die lebensbedrohlich war, eingefangen und bekam zu allem Überfluss darauf hin so heftige Wehen, das diese kaum mehr zu stoppen waren.

Aber diese schreckliche Geschichte lest Ihr am besten genauer unter der Rubrik „unser Weckerchen“, welches zum großen Glück noch in Mamas Bauch ist.

Die erste Woche war daher sehr schlimm, die folgende war dann aber schon viel besser, denn jetzt konnte man Mama ja auch endlich helfen. Jedenfalls machten wir alle das Beste aus der Situation und Mama und das Baby sind echte Kämpfer!

Vormittags war ich ja im Kindergarten und nachmittags fuhren Papa und ich gleich zu Mama in die Charité, dort blieben wir bis nach dem Abendbrot, so es ihr Zustand erlaubte und fuhren mit der Bahn wieder heim, dann ging es ja gleich schlafen und so verging ein Tag nach dem anderen rasend schnell für mich. Am Wochenende ließ sich Papa immer was Besonderes einfallen, z. B. Strandbad, Schleusenfest mit Autoscooter, Karussell fahren etc. und dann stets der obligatorische Besuch bei Mama – ich musste unbedingt jeden Tag zu Mama, ich musste mich jeden Tag

a) davon überzeugen, dass sie noch da war und b) wie es ihr ging.

Das Baby war für mich nicht mehr so wichtig, nur Mama zählte, ich hatte große Angst.

Im Krankenhaus fühlte ich mich pudelwohl, schließlich wurde ich ja da geboren und natürlich freuten sich all die Ärzte und Schwestern mich zu sehen und was aus mir doch für ein süßes, selbstbewusstes Girlie geworden war. Einmal machte ich eine Ärztin darauf aufmerksam, sie solle ja nicht nachher vergessen das Desinfektionsspray mitzunehmen, nachdem sie Mama gepiekt hatte oder ich ermahnte eine Schwester keinesfalls zu vergessen, die Rollen an Mamas Infusionsständer wieder festzustellen ;-). Ich sorgte überall für Ordnung und half, wo ich konnte. Ich ordnete stets alle Hausschuhe vor den jeweiligen Betten, klappte jedes Mal die Tische fürs Abendessen aus und hinterher wieder ein, trollte mich zu Bettnachbarin Carola ins Bett, um mit ihr gemütlich Fußball zu schauen oder kümmerte mich um „meine Bea“. Sie ist auch Kiga-Erzieherin, ich finde, das merkt man sofort und am Wochenende konnte ich sogar mal mit ihrer Tochter Amy spielen. Amy ist ein Jahr älter als ich und kommt diesen Sommer bereits in die Schule!. Meine Bea hat als Mama gerade noch im Krankenhaus lag, den kleinen Connor bekommen, ach, was ist der süüß! Ich war total fasziniert und hin und weg, ich nahm sein kleines Händchen und streichelte ihn sanft. Er ist einfach wundervoll! Dann drehte ich mich zu Mama um und hörte gar nicht mehr auf, ihren Bauch mit etlichen Küssen zu übersäen. :-)

Und ich habe meine Schwester (ha, wusste ich’s doch, es wird ein Mädchen!) live in 4-D bewundern können, jetzt konnte ich mir das Baby in Mamas Bauch gleich doppelt so gut vorstellen und eine reale Schwester war schon immer mein Traum!

Papa und ich waren ein echtes Dream-Team, obwohl natürlich vieles anders lief als bei Mama, aber dann trug ich halt zwei Wochen lang nur Pferdeschwänze und die gleichen Ohrringe und „beklagte“ mich schlauerweise erst hinterher als Mama wieder daheim war. Nein, Papa hat das alles wirklich prima gemeistert – ein ganz dickes Lob und ich war auch immer sehr nett und zuvorkommend, wir sind nicht einmal aneinander geraten, was sonst bei uns Dickschädeln schon öfter mal der Fall ist und nachts kuschelte ich mich eben fest in Papas starke, beschützende Arme.

 

30.06.2005

Nach zwei Wochen war die Sehnsucht nach Mama dann aber doch ziemlich groß und ich flehte sie am Donnerstagnachmittag an doch bitte nur eine einzige Nacht mal bei ihr schlafen zu dürfen, nur diese eine Nacht. Aber Mama hatte eine viel bessere Überraschung für mich parat, sie würde morgen endlich wieder heim dürfen. Sie war zwar lange noch nicht gesund, aber stabil und die restliche Therapie konnte nun auch ambulant weitergeführt werden, sofern sie sich sehr schonte. Am Wochenende passierte ja im Krankenhaus eh nicht viel. Trotzdem wollte ich sie am liebsten gar nicht mehr hergeben, aber diese eine Nacht würden wir nun auch noch schaffen (müssen).

 

Juli 2005

 

01.07.2005

Heute ließ ich niemanden mehr ran an Mama, auch keine Schwester oder Ärztin, alle stieß ich weg und sagte: „Weg! Meine Mama.“.

Schließlich holen wir Mama mittags endlich heim und sichern uns gleich noch die Unterstützung von Uroma für die nächsten drei Wochen, denn Mama war ja noch lange nicht gesund und musste den ganzen Tag möglichst liegen und Papa war ja kräftig am Ausbau des neuen Arbeitszimmers beschäftigt, denn in das alte wollte ich ja bald ziehen – dort sollte nämlich mein neues Zimmer entstehen in weiß mit rosa, das habe ich mir ausdrücklich so gewünscht, war auch in keinster Weise von rosa abzubringen und habe sämtliche Accessoires (alle in rosa/pink) und Möbel (weiß) mit ausgesucht. Jetzt war mein neues Zimmer gar nicht mehr so fern und meine Schwester konnte mein „altes“, was ja wirklich auch sehr schön und noch gut in Schuss war, gerne noch ein paar Jahre „verwohnen“.

 

02.07.2005

Ach, war das eine herrliche Nacht, was hatte ich mich nach Mama gesehnt! Abends musste ich mir vor dem Einschlafen unbedingt noch einen einzigen Schluck Muma auf der Zunge zergehen lassen und kuschelte mich die ganze Nacht so eng wie irgend möglich an Mama. Jedes Mal, wenn ich aufgewacht bin, habe ich sofort nach ihren Haaren gefühlt und bin dann selig wieder eingeschlafen. Endlich ist Mama wieder da!

 

04.07.2005

Den Beruf Krankenschwester konnte ich die letzten zwei Wochen ja ausgiebig testen, jetzt probierte ich mich zur Abwechslung mal als „Müllfrau“, seit jeher ja auch schon einer meiner weiteren Berufswünsche neben „Kinderkrankenschwester“, wenn das Baby dann erstmal da ist und Reit- oder Voltigierlehrerin, was ja sowieso nahe liegt.

 

 

12.07.2005

Pooleinweihung:

 

  

 

14.07.2005

Papa hat gesagt, das wird der Hit auf meinem Kindergeburtstag, aber heute ist es erstmal der Hit schlechthin nur für mich – Papa hat uns nämlich eine Zuckerwattemaschine gekauft:

 

Mmhhm, lecker!!

Allerdings muss man sich hinterher wirklich gründlich die Zähne putzen, damit kein Zahnteufel kommt!!

Heute war ich zum ersten Mal im Kindergarten zum Schnuppern bei Gabi in der Vorschulgruppe, in die ich ab August gehen werde, denn eigentlich muss ich ja nächstes Jahr schon in die Schule, in Berlin und Brandenburg ist ja jetzt Einschulung schon mit 5 Jahren!!! Mir hat es da gleich gut gefallen und morgen darf ich wieder eine Runde zum Spielen kommen, aber mit der Schule nächstes Jahr, das sehen wir noch…

Nach der Gute-Nacht-Geschichte fragte ich Mama, ob ich nicht vielleicht doch wieder öfter abends ein bisschen Muma trinken könnte? Irgendwie liebe ich meine Muma so sehr und vermisse sie doch irgendwie. Ich rechnete schon mit einer Ablehnung und erstrahlte vor Glück, als Mama bejahte, zwar erstaunt, allerdings einschränkte, dass sie ja leider immer noch vorzeitige Wehen hätte, die nicht sein dürften und ich daher nur abends vorm Einschlafen mal kurz ein oder zwei Schlucke trinken könnte, damit wir kein Risiko eingehen, aber das reichte mir ja vollkommen von lang und viel Stillen war ja nicht die Rede. Aber sie zweifelte auch, ob ich überhaupt noch wüsste wie es funktioniert und vor allem, ob nach so langer Zeit noch wirklich Muma da war – aber sie war da, sie schmeckte „köstlich“ (O-Ton Elina) und ich bin wieder ein überglückliches Kind!!!

Tsss, denkt sich Mama… und nur durch diesen Zaubertrank, da musste wirklich irgendwas ganz Besonderes drin sein, dass selbst so große Mädchen nicht ohne können. Aber, wenn sie diesen Schluck so dringend braucht,… - wohl doch abhängig ;-)…

Aber letztendlich zeigte sich, dass mir die Gewissheit Muma trinken zu dürfen, wenn ich wollte, vollkommen genügte und ich praktischen keinen Gebrauch davon machte.

 

16.07.2005

Der Bananentanz:

Schade, dass Ihr nicht auch den Gesang, frei nach Elina, dazu hören könnt.

 

20.07.2005

Heute feiern wir im Kindergarten großes

 

Seit Tagen schon sind wir in der Vorbereitung. Zelte wurden aufgestellt, indianische Tänze und Gesänge einstudiert, wir haben gelernt mit Pfeil und Bogen zu schießen und Büffel zu jagen und natürlich haben wir jede Menge dafür gebastelt wie z. B. Ketten, Kopfschmuck, Wurfsäckchen…

Nur Mama traf es unvorbereitet, da Papa mich ja jetzt immer in den Kindergarten bringt und wieder abholt. Klar wusste sie von mir von dem Fest und sie fragte auch schon öfter Papa, ob sie eine Verkleidung für mich basteln müsse – Papa hatte nicht wirklich Ahnung, meinte aber, sie bastelten selbst was im Kiga…na ja, er solle dennoch mal fragen… (ach, hat ja noch Zeit, dachte er wohl).

Tja, und einen (!) Tag vorher rückte er dann heraus, dass ich nun doch ein Indianerkostüm bräuchte. Den Zettel an der Tür im Kiga muss er wohl ignoriert haben, der hing schon ein paar Tage länger dort, gab er zu. Ach, Papa!

Nun hatte Mama Schweißperlen auf der Stirn, nur einen Tag für ein Kostüm und das mit größtmöglicher Schonung und möglichst im Liegen organisiert und gebastelt – eine echte Herausforderung! Zum Glück hatte unser Nachbar (ehemaliger Schneidermeister an einem Berliner Theater) und mein persönliches Schokomonster J , sogar richtige Wildlederstoffreste für mich, nun musste Mama sehen, was sie daraus zauberte. Ich war sehr sicher, Mama würde das schon richten!

Mama schnitt, tackerte, klebte und bastelte den ganzen Tag.

Das Ergebnis:

eine restlos begeisterte Elina-Squaw.

Den passenden Kopfschmuck dazu, hatte ich ja bereits im Kiga gebastelt.

Jedenfalls hatten wir einen Heidenspaß und ich durfte ausnahmsweise sogar „Horse“, mein Steckenpferd, mit in den Kiga nehmen, schließlich sind Indianer begnadete Reiter.

  

 

22.07.2005

Jetzt geht es endlich los, lange schon habe ich diesen Moment herbeigesehnt:

Papa streicht gerade mein neues Zimmer rosa, verlegt neues Laminat, bald ist es soweit und ich kann umziehen!!!

Derweil baue ich mir schon mal eine Höhle mit meinem neuen Schaukelsessel…

…nachher habe ich dann noch mein heiß geliebtes Voltigier-Training und anschließend geht es auf jeden Fall noch zur Kinderärztin, denn diese ist ab nächster Woche in Urlaub und ich quäle mich ja schon seit ein paar Tagen wieder mit einer Bronchitis herum. Mein PariBoy-Inhalationsgerät ist wirklich mein bester Freund. Zu allem Überfluss hat Mama nun heute auch noch ganz wenig Eiter im Hals bei mir entdeckt und wenn man das schon sieht – Alarmstufe rot, sieht ganz nach Angina aus, was sich nachher auch voll bestätigte - was die KIÄ da wieder alles aus meinem Hals holte – es ist zum Heulen, aber Ihr wisst ja, mit einer Krankheit allein gebe ich mich selten zufrieden.

Also wieder mal ein Antibiotikum für 10 Tage - bäähh!

Das Cortison war nämlich kurz vorm letzten Wochenende alle und so mussten wir zwangsweise ein paar Tage das Zeugs aussetzen bis wir Montag gleich zur KIÄ konnten. Prompt habe ich mir natürlich wieder was eingefangen – ohne meine täglichen Cortisonhübe, dass schaffe ich derzeit wohl leider noch nicht :-(. Mit einigen „netten“ Nebenwirkungen (Augen!!) habe ich ja auch schon Bekanntschaft gemacht, aber ein Vorteil ist auf jeden Fall, dass ich mit Cortison im Kiga ganz gut über die Runden kommen, ohne geht da leider rein gar nichts und das wäre ja auch schade. Ach, blöd!

Im Kindergarten hat man mir bis auf etwas Husten wieder einmal nichts angemerkt, ich bin ja immer so quietschfidel und nicht so leicht klein zu kriegen, freiwillig ins Bett gehe ich jedenfalls höchst selten, da muss es schon sehr, sehr ernst sein – etwas weinerlicher und anhänglicher bin ich als sonst, aber das merken auch wirklich nur Mama und Papa.

Wenn ich groß bin und endlich Müllfrau, werde ich sicher eine reine Freude für meinen Arbeitgeber sein – immer weiter schuften, auch im Krankheitsfalle, denn das ist nun echt kein Problem für mich.

 

24.07.2005

So, ran ans Werk – jetzt kann auch ich aktiv mithelfen,

denn Nägel einschlagen kann ich schon fast so gut wie Papa:

Ätschibätsch, Ihr habt sicher nicht so einen tollen Schaukelsessel wie ich??!!   

Den kann man sogar einklappen und prima darauf herumtollen, Balancierübungen machen, schaukeln, auch als Waschmaschine ist er gut nutzbar oder zum Höhlen bauen, als Liege… - habe ich alles schon probiert… – wirklich multifunktionell und seehr empfehlenswert.

 

26.07.2005

Hereinspaziert in mein neues Reich, schaut…

…hier geht’s lang, kommt nur mit!

Monster und sämtliche andere Bösewichte müssen aber draußen bleiben, Mama hat extra ein Verbotsschild gebastelt, ich habe ja sonst solche Angst, dass sich doch unbemerkt ein Monsterlein hereinschleicht, man kann nie wissen…

         Mein Traum in Rosa!! …und der Traum eines fast jeden Mädchens

~~~ das Himmelbett!! ~~~

Und das Tollste an diesem Bett: es ist nicht nur tagsüber als Sofa nutzbar, nein, es lässt sich sogar ausziehen, dann ist die Liegefläche doppelt so groß, nämlich 1,60 m in der Breite, super für Übernachtungsbesuch meiner Freundinnen. Zudem hat es noch drei große Schubfächer für Bettwäsche oder Tagesdecke, Nachtzeug und und und…

Indem es sich abends einfach traumhaft schlummern lässt. Nachts schlafe ich dann aber doch lieber im großen Bett ganz nahe bei Mama und Papa.

Der Schreibtisch - mein ganzer Stolz!

Schließlich bin ich stolzes Vorschulkind und da überlegen Mama und Papa noch, ob ich den jetzt überhaupt schon brauche, das hätte ja noch ein (hoffentlich zwei) Jahre Zeit bis ich in die Schule komme.

  

Mein riesiger Eck-Kleiderschrank und mein Spielzeugregal,

  

…die Kommode – so viel Platz, um all meine Schätze zu verstauen!     

Jetzt habe ich es endlich alles so schön rosa wie ich es mir immer gewünscht habe!

Zwar fehlen in meinem Zimmer noch einige Details wie die Deckenlampe, große Holzdekoblumen und die Pferdepinnwand (so Mama und Papa das hinkriegen, wird nämlich alles selbst entworfen und angefertigt), aber für mich ist es auch jetzt schon perfekt!  Ja   …und der Rest ist teils schon in Arbeit.

 

29.07.2005

Seit ich in die neue Kindergartengruppe gehe, bin ich richtig malwütig geworden und male jeden Tag viele tolle Bilder, besonders gerne male ich Mama und Papa, laufende Häuser, Seehunde mit Babys im Bauch und langen Mumazipfeln und heute dieses fliegende Kamel – ja, habt Ihr nicht gesehen, es hat hinten Federn zum Fliegen!

 

01.08.2005

So, ab heute bin ich nun ganz offiziell ein Vorschulkind. In meiner neuen Gruppe gefällt es mir nach wie vor sehr gut, ein bisschen vermisse ich noch meine alten Freunde. Aber ich habe inzwischen auch in der neuen Gruppe schon eine Freundin gefunden und außerdem fangen nächste Woche nach den Schulferien lauter tolle Sachen an. Da beginnt dann wieder die Musikschule, außerdem geht unsere Gruppe zum Kita eigenen Chor und singen tue ich ja sowieso den ganzen Tag. Unser Kiga hat sogar schon mal eine CD herausgebracht! Dann beginnt endlich mein lang ersehnter Englisch-Unterricht, bisher habe ich ja fast täglich Mama und Papa ausgequetscht, was dieses oder jenes wohl auf Englisch heißt. Papa geht ja auch zum Englisch und ich lasse mir sehr gerne von Mama englische Bücher vorlesen oder singe und tanze mit ihr zu englischer Kindermusik. Das macht mir total Spaß. Schließlich hat mich Gabi gleich mit zum Keramik-Kurs angemeldet, das macht nämlich nur die Vorschulgruppe, auch wenn ich nächstes Jahr (hoffentlich) noch gar nicht zur Schule gehen muss, dann mache ich den Kurs eben noch mal ;-). Das einzige, wo ich nicht so riesige Lust habe ist das Spielmobil freitags. Das Turnen dort macht mir etwas Angst und freitags habe ich ja sowieso mein anstrengendes Voltigiertraining, auf das ich aber niemals verzichten würde. Leider geht aber unsere ganze Gruppe geschlossen zum Spielmobil, also muss ich ja sozusagen mit. Na, mal sehen bei meiner Energie für zwei sollte das ja eigentlich ein Klacks sein, oder? Aber Mama und Papa finden das trotzdem nicht so toll, na, mal schauen wie es läuft. Zur Not muss eben eine andere Lösung gefunden werden.

Also, wie Ihr seht habe ich ab nächster Woche volles Programm!!